WissEthik
By Ulrich Müller, Dr. In UncategorizedSchulinternes Curriculum – Fachpläne Teil C auf der Grundlage der neuen Rahmenlehrpläne
Hinweise:
Fett markierte Inhalte beziehen sich auf einen Minimalplan, der auch unter ungünstigen Bedingungen erfüllt werden sollte.
Kursiv gesetzte Inhalte beziehen sich auf die wissenschaftsethischen Anteile der Nawi-Klassen im 9. und 10. Jahrgang.
Fach: Ethik Jahrgangsstufe 7 | ||||||
Themen / Inhalte | Kompetenzbereich | Standardbezug / Niveaustufe SuS können: | Fächerübergreifende Kompetenzentwicklung / Standards Bezüge zum SP und zu den BC/ÜT[1] | Zeitleiste (Stundenumfang: ca…) | Formen der Leistungsüberprüfung: Pro Schulhalbjahr eine SLK, wenn nicht ITG-Präsentation in Religions-Kooperation | |
Feste und Rituale der Weltreligionen / Jenseits-Vorstellungen | kulturelle Perspektiven einnehmen; wahrnehmen und deuten; multiperspektivisch urteilen | E: ethische Fragen zu religiösen Themen stellen; religiöse Feste angemessen beschreiben; verschiedene Wertordnungen unterscheiden und reflektieren | Bezug zu Geschichte u. Religion; ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity); ÜT 8: Interkulturelle Bildung u. Erziehung BC Medienbildung | 8-12 | ITG-Präsentation | |
Verantwortung für das eigene Umfeld | eine ethische Fragestellung entwickeln; moralische Situationen wahrnehmen und deuten;
| E: Regeln für die eigene Lebenswelt aushandeln und formulieren; lebensweltliche Probleme mit Pro- und Kontra-Argumenten erläutern | Bezug zu Politikwissenschaft; ÜT 3: Demokratiebildung, UT 4: Gesundheitsförderung, ÜT 11: Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen, ÜT 13: Verbraucherbildung | 5-10 | ||
Konflikte und Konfliktlösungen; Formen der Gewaltausübung | wahrnehmen und deuten moralisch relevanter Situationen; die Perspektive anderer übernehmen; argumentieren und urteilen sich im Dialog verständigen | E: sich in die Gefühle, Bedürfnisse und Interessen anderer hineinversetzen; anderen im Dialog zuhören; mit anderen einen gewaltfreien und die Menschenrechte achtenden Dialog über Streitthemen führen | Bezug zu Politikwissenschaft, Geschichte, Geografie; UT 3: Demokratiebildung; UT 6: Gewaltprävention; BC Sprachbildung | 5-10 | ||
Natur als Lebensraum für Pflanze, Tier und Mensch; kritisches Umweltbewusstsein; ökologische Aufklärung
| wahrnehmen und deuten; argumentieren und urteilen | E: die ethische Bedeutung der Natur verstehen; die globalen Folgen ihres Handelns und Unterlassens erkennen; eigene und begründete Lebensweisen entwickeln | Bezug zu Biologie; UT 4: Gesundheitsförderung, ÜT 11: Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen, ÜT 13: Verbraucherbildung | 2-4 |
Fach: Ethik Jahrgangsstufe 8 | |||||
Themen / Inhalte | Kompetenzbereich | Standardbezug / Niveaustufe SuS können: | Fächerübergreifende Kompetenzentwicklung / Standards Bezüge zum SP und zu den BC/ÜT[2] | Zeitleiste (Stundenumfang: ca…) | Formen der Leistungsüberprüfung: Pro Schulhalbjahr eine SLK, wenn nicht ITG-Präsentation in Religions-Kooperation |
Recht und Gerechtigkeit in Anspruch und Wirklichkeit; Gerechtigkeitsformeln | argumentieren und urteilen subjektive u. objektive Perspektiven einnehmen; zentrale ethische Begriffe unterscheiden | E: Recht und Gerechtigkeit unterscheiden; verschiedene Gerechtigkeitskriterien benennen und erläutern; ein begründetes eigenes Gerechtigkeitsurteil über konkrete Sachlagen abgeben | Bezug zu Politikwissenschaft, Geschichte; UT 6: Gleichstellung und Gleichberechtigung; BC Sprachbildung | 3-6 | ||
Freundschaften, ihr Begriff, ihre Bedingungen, Pflege und Dauer | eigene Erfahrungen reflektieren und beurteilen; Begriffe bilden und unterscheiden | E: Vorzüge und Probleme von Freundschaften reflektieren; Freundschaft definieren, von Liebe und Zweckgemeinschaft unterscheiden | Bezug zu Sozialwissenschaften; UT 9: Kulturelle Bildung; BC Sprachbildung | 2-4 | ||
Religionen und Kulturen | wahrnehmen und deuten; multikulturelle Perspektiven einnehmen | E: dogmatische und kulturelle Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der Weltreligionen erläutern; sich in die Lebenswelt Anders- und Nicht-Glaubender hineinversetzen | Bezug zu Religion, Geschichte, Politikwissenschaft; ÜT 8: Interkulturelle Bildung u. Erziehung UT 9: Kulturelle Bildung; BC Medienbildung | 5-10 | ITG-Präsentation | |
Entstehungsmythen
| eine geistesgeschichtliche Perspektive analysieren und deuten | E: Bedeutung und Funktion von E.-Mythen erläutern; zur möglichen Aktualität von E.-Mythen begründet Stellung nehmen | Bezug zu Religion, Geschichte, Deutsch; UT 9: Kulturelle Bildung | 2-4 | ||
Kalender, seine Entstehung und Bedeutung | eine kulturelle Perspektive einnehmen | E: Geschichte, Bedeutung und Funktion des Kalenders erklären; einen Bezug zwischen Kalender und Zeiterfahrung herstellen | Bezug zu Geografie, Mathematik, Geschichte, Politikwissenschaft; UT 9: Kulturelle Bildung | 1-2 |
das Gute des Willens, der Handlung | verschiedene Begriffe definieren und in Beziehung setzen; argumentieren und urteilen; | F: die grundbegriffliche ethische Funktion des Guten erläutern; drei verschiedene ethische Konzeptionen des Guten in Grundzügen erklären | Bezug zu Religion; UT 6: Gewaltprävention; BC Sprachbildung | 5-10 | ||
Normen und Werte Begriffe u. Funktionen: Wichtigkeiten, ethische Forderungen, das Sollen (im Unterschied zu Ritualen, Gewohnheiten, Verdiensten) | argumentieren und urteilen; abstrakte Begriffe unterscheiden; Wertvorstellungen reflektieren | F: die Begriffe Norm und Wert anhand von Beispielsätzen erläutern und auf einander beziehen; den Unterschied von Normen und Gewohnheiten an Beispielen erklären; den metaethischen Status von Norm und Wert anhand eines Kulturvergleichs verdeutlichen | Bezug zu Politikwissenschaft, Religion, Geschichte ; UT 3: Demokratiebildung, UT 6: Gewaltprävention; BC Sprachbildung | 5-10 | ||
Vorurteile Entstehung, Bedingungen, Auswirkungen, in ideologiekritischer Perspektive
| wahrnehmen und deuten; argumentieren und urteilen; einen Dialog gestalten | F: typische Vorurteile und ihre soziale Funktion benennen und erläutern; über Möglichkeiten der Vermeidung von Vorurteilen begründet diskutieren | Bezug zu Politikwissenschaft, Deutsch, Kunst; UT 3: Demokratiebildung; BC Sprachbildung | 2-4 | ||
Motivation für moralisches, z.B. gerechtes Handeln, Strategien der Selbstmotivation entwickeln
| Auswirkungen eigenen Handelns reflektieren | F: Bedeutung und Funktion ethischer Gefühle erklären; den Unterschied zwischen ethischer und sozialer Motivation benennen | Bezug zu Religion, Politikwissenschaft, Sozialwissenschaft; UT 3: Demokratiebildung | 2-4 |
Fach: Ethik Jahrgangsstufe 9 | ||||||||
Themen / Inhalte | Kompetenzbereich | Standardbezug / Niveaustufe Die SuS können: | Fächerübergreifende Kompetenzentwicklung / Standards Bezüge zum SP und zu den BC/ÜT[3] | Zeitleiste (Stundenumfang: ca…) | Formen der Leistungsüberprüfung: Pro Schulhalbjahr eine SLK | |||
Identitätssuche zwischen kulturellem Erbe und Tradition, neue Jugendkultur, Moderne; Begriff
| einen abstrakten Begriff analysieren, klären und verwenden; urteilen über sich selbst im gesellschaftlichen Kontext; | G: verschiedene Faktoren der Identitätsausbildung benennen und erläutern; den Unterschied zwischen eigener und fremder Identitätszuschreibung erkennen; die Auswirkungen des Identitätsverständnisses reflektieren | Bezug zu Sozialwissenschaften; ÜT 1: Berufs- und Studienorientierung BC Sprachbildung | 5-8 |
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Liebe Partnerschaft, Sexualität in verschiedenen Kulturen
| nachdenken über Gefühle und Empfindungen; kulturelle Perspektiven übernehmen | G: die Gefühle Liebe, Freundschaft, Sympathie, Empathie, Mitleid, Begehren etc. beschreibend unterscheiden; die Begriffe Liebe, Freundschaft, Sexualität, Partnerschaft, Ehe beschreibend unterscheiden; verschiedene Formen von Liebe und Partnerschaft beschreiben und begründet bewerten | Bezug zu Politikwissenschaft, Religion, Geschichte, Geografie ; UT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity); ÜT 8: Interkulturelle Bildung und Erziehung, ÜT 7: Gleichstellung und Gleichberechtigung; ÜT 9: Kulturelle Bildung, ÜT 12: Sexualerziehung BC Sprachbildung | 5-8 | ||||
Religiöse Toleranz, Vernunft und Gewissen, Grenzen des Tolerierbaren, Gründe und Ursachen religiöser Intoleranz, Politik und Religionsfreiheit | wahrnehmen und deuten der „inneren Stimme“; nachdenken über die Faktoren, aus denen sich das Gewissen zusammensetzt; Wertvorstellungen reflektieren; ethische Dilemmata beurteilen; | G: eigene Erfahrungen von religiöser Toleranz wie Intoleranz kritisch auswerten; den Zusammenhang zwischen religiöser Toleranz und Demokratie erklären; Gewalt als Grenze religiöser Toleranz begründen | Bezug zu Religion, Politikwissenschaft; ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt, UT 8: Interkulturelle Bildung und Erziehung, ÜT 9: Kulturelle Bildung | 5-8 | ||||
Menschenrechte, ihre Geschichte und ihre Begründung; Reflexion über den Menschen; Unterscheidung verschiedener Arten von Menschenrechten Wissenschaftlich-technische Unterwanderung der Menschenrechte (z.B. durch Organhandel, Leihmutterschaft, usw.)
| argumentieren und urteilen; einen komplexen Begriff analysieren;
| G: die wichtigsten Stationen der Entstehung der Menschenrechte benennen; die ethische Bedeutung der Menschenrechte erklären; die wichtigsten Menschenrechte und ihre Klassifizierung erläutern | Bezug zu Politikwissenschaft, Geschichte; Naturwissenschaften UT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity); UT 4: Europabildung, ÜT 7: Gleichstellung und Gleichberechtigung; ÜT 8: Interkulturelle Bildung und Erziehung, ÜT 9: Kulturelle Bildung BC Sprachbildung | 5-10 | |||
Widerstandsrecht und ziviler Ungehorsam; das Verhältnis von Moral, Recht u. Staat Gewissen und Pflicht Pflicht und Recht auf Widerstand gegen Mißbräuche von Wissenschaft und Technik | moralisch relevante Situationen wahrnehmen und deuten; grundlegende Begriffe definieren und erläutern | G: den Unterschied von Recht und Gerechtigkeit erklären; konkrete Situationen zivilen Ungehorsams benennen und bewerten; ein Kriterium für gerechtfertigten Widerstand gegen die Staatsgewalt begründen | Bezug zu Politikwissenschaft, Geschichte; Naturwissenschaft UT 1 Berugs- und Studienorientierung ÜT 2 Akzeptanz von Vielfalt UT 3: Demokratiebildung
| 5-10 |
Manipulation am Menschen in ideologie- und wissenschaftskritischer Perspektive (Medikamentenmißbrauch, Enhancement, ästhetische Chirugie)
| die Perspektive anderer Menschen übernehmen; Auswirkungen eigenen Handelns reflektieren | G: verschiedene Suchtmittel und ihre Auswirkungen beschreiben; Gefahren des Umgangs mit Drogen aller Art erläutern; Strategien der Prophylaxe und Hilfe benennen | Bezug zu Biologie; UT 5: Gesundheitsförderung ÜT 7 Gleichstellung und Gleichberechtigung;
| 5-10 | ||
Das Erlaubte, in Beziehung und im Unterschied zum naturwissenschaftlich Machbaren an Beispielen wie einer globalen Internet-Ethik, Gentechnik, virtuelle vs. reale Welt (Fake News)
| Begriffe klären, verwenden, unterscheiden und in Beziehung setzen; ein eigenes kritisches Urteil entwickeln | G: an Beispielen begründen, warum nicht alles wissenschaftlich Machbare erlaubt werden sollte; die Bedeutung der Unterscheidung an Beispielen aus der Wissenschafts- und Technikgeschichte belegen | Bezug zu Biologie, Chemie, Physik, Politikwissenschaft; ÜT 11: Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen | 5-10 |
Fach: Ethik Jahrgangsstufe 10 | ||||||
Themen / Inhalte | Kompetenzbereich | Standardbezug / Niveaustufe Die SuS können: | Fächerübergreifende Kompetenzentwicklung / Standards Bezüge zum SP und zu den BC/ÜT[4] | Zeitleiste (Stundenumfang: ca…) | Formen der Leistungsüberprüfung: Pro Schulhalbjahr eine SLK | |
Staat in Bezug zu Moral und Recht
| argumentieren und urteilen; Begriffe klären und verwenden; Texte erschließen
| H: die Grundbegriffe Staat, Recht und Moral definieren und begründet aufeinander beziehen; neben der Demokratie noch zwei andere Staatsformen funktional beschreiben; eine kritische Diskussion über Befugnisse und Grenzen des Staates führen | Bezug zu Politikwissenschaft ; ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity); ÜT 3: Demokratiebildung, ÜT 4: Europabildung ÜT 7: Gleichstellung und Gleichberechtigung; BC Sprachbildung | 5-10 | ||
Gerechtigkeit in der Gesellschaft ihre Formen und Grenzen; Gerechtigkeitstypen: austeilende, ausgleichende; politische, rechtliche, soziale | normativ argumentieren; ein eigenes kritisches Urteil im Dialog begründen; Empfindungen und Gefühle reflektieren; Begriffe klären und verwenden; Wertvorstellungen reflektieren | H: den komplexen Gerechtigkeitsbegriff analysieren und differenzieren; verschiedene Typen von Gerechtigkeit unterscheiden; in Grundlinien eine eigene Konzeption der Gerechtigkeit entwerfen und in der Diskussion gegen andere Konzeptionen verteidigen | Bezug zu Politikwissenschaft, Geschichte, Religion; ÜT 3: Demokratiebildung, ÜT 9: Kulturelle Bildung | 5-10 | ||
Freiheit: ihre Formen und Grenzen; Freiheitstypen: negative, positive; individuelle, allgemeine; Willens- u. Handlungs-Freiheit | über Moral im gesellschaftlichen Kontext nachdenken; Begriffe klären und verwenden; Texte erschließen | H: den komplexen Freiheitsbegriff analysieren und differenzieren; verschiedene Typen von Freiheit unterscheiden; Texte zu verschiedenen Freiheitskonzeptionen analysieren und interpretieren; Grundlinien eines eigenen Freiheitsbegriffs skizzieren | Bezug zu Geschichte, Religion; ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity); ÜT 3: Demokratiebildung, ÜT 9: Kulturelle Bildung BC Sprachbildung | 5-10 |
Verantwortung in der Wissenschaft Formen und Grenzen, wissenschaftlicher Verantwortung Personale und institutionelle Verantwortung für den Umgang mit wissenschaftlich Machbarem
| argumentieren und urteilen; einen Dialog gestalten; einen komplexen Begriff analysieren und verwenden | H: den Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik am Beispiel von Wissenschaft erläutern; den Verantwortungsbegriff auf persönliche, wissenschaftliche, sozialpolitische und wirtschaftliche Bereiche anwenden; Grenzen der Verantwortung, z.B. des Individuums, begründen; | Bezug zu Physik, Chemie, Biologie, Informatik, Politikwissenschaft, ÜT 9: Kulturelle Bildung | 10-15 | ||
Religionskritik | argumentieren und urteilen; Texte erschließen; ein eigenes kritisches Urteil im Dialog begründen Spannungen zwischen Wissenschaft und Religion erläutern können | H: Textauszüge u.a. von Marx, Feuerbach, Nietzsche und Freud analysieren und interpretieren; in der Diskussion einen eigenen Standpunkt in Sachen Religionskritik begründen und verteidigen | Bezug zu Naturwissenschaften, Religion; ÜT 9: Kulturelle Bildung ÜT 11: Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen | 3-6 | ||
Sinn und Wert des Lebens Krisen und ihre Bewältigung; Verschiedene Möglichkeiten der Lebensgestaltung
| über eigene und fremde Lebenssituationen nachdenken; über wissenschaftliche Berufe nachdenken eigene und fremde Lebensperspektiven einnehmen und entwerfen; Begriffe klären und verwenden; Texte erschließen | H: den unscharfen Sinnbegriff präzisieren und differenzieren; eigene Lebensperspektiven beschreiben und begründen; über andere Lebenskonzeptionen kritisch urteilen | Bezug zu Wissenschaft, Religion; ÜT 1: Berufs- und Studienorientierung; ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity) ÜT 5: Gesundheitsförderung BC Sprachbildung | 3-4 | ||
Körper, Geist und Seele Mögliche Verhältnisbestimmungen: Monismus, Dualismus, Kompatibilismus
| nachdenken über den Menschen; Begriffe klären und verwenden | H: verschiedene Positionen zum Leib-Seele-Problem beschreiben; eine eigene Vorstellung über das Verhältnis von Körper und Geist entwickeln, begründen und im Dialog verteidigen | Bezug zu Geisteswissenschaften, Kognitionswissenschaften und Naturwissenschaften; ÜT 5: Gesundheitsförderung BC Sprachbildung | 3-4 |
Fach: Philosophie (Profilkurs) Pro Schulhalbjahr zwei integrale Themen-Einheiten als Projekte mit verschiedenen Unterthemen, zum Beispiel:Jahrgangsstufen 10 | ||||||||||
Themen / Inhalte in Beispielen: | Kompetenzbereich | Standardbezug / Niveaustufe Die SuS können: | Fächerübergreifende Kompetenzentwicklung / Standards Bezüge zum SP und zu den BC/ÜT[5] | Zeitleiste (Stundenumfang: ca…) | Formen der Leistungsüberprüfung: Pro Schulhalbjahr eine Klausur | |||||
1. Projekt-Thema: Gender Studies (Unterthemen: Geschlechterverhältnis in Geschichte und Gegenwart; Liebe und Sexualität; Macht in Beziehungen; Rolle der Frau in der Philosophie; weibliche und männliche Philosophien?) | kulturelle Perspektiven analysieren; einen Diskurs gestalten; Wertvorstellungen reflektieren; Texte erschließen | H: die Abhängigkeit des Geschlechterverhältnisses von kulturellen Rahmenbedingungen anhand geeigneter Texte, Filme, Dokumente etc. analysieren und interpretieren; verschiedene Geschlechterverhältnisse als Ausdruck bestehender Machtverhältnisse beschreiben; die Begriffe Liebe, Sexualität, Macht, Beziehung, Mann, Frau zueinander in eine Ist- und eine Soll-Beziehung bringen; Pro- und Kontra-Argumente für eine feministische, bzw. weibliche und männliche Philosophie in eine Diskussion einbringen | Bezug zu Religion, Geschichte, Politikwissenschaft ÜT 1: Berufs- und Studienorientierung; ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity) ÜT 3: Demokratiebildung ÜT 7: Gleichstellung und Gleichberechtigung ÜT 8: Interkulturelle Bildung und Erziehung ÜT 9: Kulturelle Bildung ÜT 12: Sexualerziehung | 15 | ||||||
2. Projekt-Thema: Philosophische Bild- und/oder Filmanalyse (in Gruppen zu erarbeitende verschiedene Bild- oder Filmanalysen nach vorgegebenen philosophischen Kriterien/Kategorien) | mediale Darstellungen deuten; abstrakte Begriffe klären, anwenden und konkretisieren; ästhetische Urteile bilden und in einen Dialog einbringen | H: Bilder und Filme im Hinblick auf philosophische Implikationen und Fragestellungen analysieren und interpretieren; aus einem symbolisch, bildlich dargestellten Thema einen philosophischen Problemzusammenhang ableiten und mit bestehenden Positionen begründen über ästhetische Erkenntnismöglichkeiten im Unterschied und als Ergänzung zu diskursiven begründet nachdenken | Bezug zu Kunst, Musik, Darstellendes Spiel, Deutsch; BC Medienbildung, BC Sprachbildung | 15 | ||||||
3. Projekt-Thema: Migration als Thema der Philosophie (Unterthemen: Ursachen, Verhinderungsmöglichkeiten, Aufnahme und Integration, Vertrautheit und Fremdheit, Rechte und Pflichten von Flüchtlingen und Aufnahmeländern, Asyl als Menschenrecht u.a.) | argumentieren und urteilen;
kulturelle Perspektiven analysieren;
Begriffe klären und unterscheiden;
Texte erschließen;
einen Dialog gestalten | H:
Texte zum Thema Migration analysieren und philosophisch interpretieren;
die mit Migration verbundenen ethischen, rechtlichen, politischen und sozialen Probleme philosophisch reflektieren;
philosophische Lösungsansätze der gegenwärtigen Flüchtlingskrise erkunden und skizzieren;
eine eigene Position zum Umgang mit Flüchtlingen entwickeln und in einer Diskussion verteidigen | Bezug zu:
Politikwissenschaft, Sozialwissenschaft, Geschichte;
ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt (Diversity) ÜT 3: Demokratiebildung ÜT 4: Europabildung | 15 | ||||||
4. Projekt-Thema: Das Ich (Unterthemen: verschiedene Konzeptionen des Selbst, der Subjektivität und Individualität, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung, Philosophie und Gehirnforschung) | wahrnehmen und deuten von Selbsterfahrungen;
argumentieren und urteilen;
Texte erschließen
| H:
verschiedene Ich-Konzepte in Philosophie, Literatur, Wissenschaft oder Film erkennen, beschreiben und in Beziehung setzen;
die Begriffe Selbstwahrnehmung, Selbstbewusstsein, Selbsterkenntnis, Selbsterfahrung, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung unterscheiden und in Beziehung setzen;
Pro- und Kontra-Argumente für die Existenz des Ichs gegen seine Verabschiedung, z.B. in der Gehirnforschung, in einer Diskussion vertreten
eine eigene Konzeption des Ichs entwickeln und im Dialog vertreten
| Bezug zu:
Geschichte, Politikwissenschaften, Sozialwissenschaften, Biologie;
BC Sprachbildung;
ÜT 8: Interkulturelle Bildung und Erziehung ÜT 9: Kulturelle Bildung
| 15 | ||||||
5. Projekt-Thema: Lektüre einer philosophischen Ganzschrift, z.B. Pippi & Sokrates. Philosophische Wanderungen durch Astrid Lindgrens Welt oder Plato at the googleplex oder Dialektik der Aufklärung oder ??? | Texte interpretierend erschließen;
Beurteilen einer philosophischen Konzeption;
ein eigenes Urteils zu einem philosophischen Problemzusammenhang bilden | H:
einen anspruchsvollen philosophischen Text Schritt für Schritt erschließen;
verschiedene Teilthemen als sinnvolle Elemente eines Themenganzen wahrnehmen;
zwischen notwendigem Nachvollzug des Gelesenen und seiner kritischen Kommentierung hin- und herwechseln;
eine Rezension des gelesenen Buches verfassen | Bezug zu:
Deutsch
BC Sprachbildung | 15 | ||||||
6. Projekt-Thema: Wahrheit – Begriffe, Theorien, Überprüfungsmöglichkeiten an Beispielen | argumentieren und urteilen;
erkenntnistheoretische Perspektiven analysieren;
ein eigenes Urteil zu einem philosophischen Problemzusammenhang bilden | H:
einen komplexen Begriff analysieren und typologisch differenzieren;
überprüfbare und metaphysische Wahrheiten unterscheiden;
den Zusammenhang zwischen Wahrheit und Wirklichkeit philosophisch reflektieren;
an aktuellen lebenspraktischen Beispielen, z.B. Fake News, Fußball-Video-Beweis, einen eigenen Wahrheitsbegriff erproben, bzw. entwickeln | Bezug zu:
Informatik, Politik- und Sozialwssenschaften; BC Medienbildung BC Sprachbildung ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt;
ÜT 3. Demokratiebildung;
ÜT 8: Interkulturelle Bildung und Erziehung;
ÜT 9: Kulturelle Bildung | 15 | ||||||
7. Projekt-Thema Achtsamkeit – ein neuer philosophischer Begriff und was dahinter steckt | abstrakte Begriffe klären und konkretisieren;
Beurteilen einer philosophischen Konzeption;
Wertvorstellungen reflektieren;
auf das Verhältnis von Theorie und Praxis reflektieren;
die Problematik von Passepartout-Begriffen wie Respekt oder Vertrauen verstehen und gegen Achtsamkeit abgrenzen
| einen komplexen Begriff analysieren und typologisch differenzieren;
Beziehungen zwischen Erkenntnistheorie, Anthropologie, Ethik, Psychologie, Ästhetik, Spiritualität, Neurobiologie, Glück und Gesundheit herstellen;
praktische Trainingsmöglichkeiten für Achtsamkeit entwickeln und ausprobieren, z.B. Ernährung, Körperhaltung, Meditation, Konzentration auf Atmung, Musik, Naturerleben oder Geschmack
| Bezug zu:
Deutsch, Kunst, Musik, Religion, Biologie;
BC Sprachbildung:
ÜT 2: Akzeptanz von Vielfalt;
ÜT 9: Kulturelle Bildung
| 15 | ||||||
[1] SP = Schulprogramm
BC = Basiscurricula (Sprachbildung und Medienbildung), vgl. RLP Teil B
ÜT = Übergreifende Themen, vgl. RLP Teil B
[2] SP = SchulprogrammBC = Basiscurricula (Sprachbildung und Medienbildung), vgl. RLP Teil B
ÜT = Übergreifende Themen, vgl. RLP Teil B
[3] SP = Schulprogramm
BC = Basiscurricula (Sprachbildung und Medienbildung), vgl. RLP Teil B
ÜT = Übergreifende Themen, vgl. RLP Teil B
[4] SP = Schulprogramm
BC = Basiscurricula (Sprachbildung und Medienbildung), vgl. RLP Teil B
ÜT = Übergreifende Themen, vgl. RLP Teil B
[5] SP = Schulprogramm
BC = Basiscurricula (Sprachbildung und Medienbildung), vgl. RLP Teil B
ÜT = Übergreifende Themen, vgl. RLP Teil B
Hier folgt das konkrete Sprachbildungsprogramm des Fachbereichs Ethik:
Die Methodenbegriffe (mittlere Spalte) sollen ab Klasse 7 eingeführt werden. Die Begriffe des Verfügungs- und Orientierungswissens nach und nach im Rahmen der dazu passenden Unterrichtsthemen. Mit dem Abschluss der Sekundarstufe I (10. Klassen) und Beginn der Oberstufe sollen alle Fachbegriffe bekannt sein.
Begriffe des Verfügungswissens : Wissen, was | Begriffe des Methodenwissens : Wissen, wie | Begriffe des Orientierungswissens : Wissen, wozu | |
Aggression: nach Freud ein menschlicher Grundtrieb, der eine feindselige Haltung oder konkrete Gewalt zum Ausdruck bringt. | abstrahieren: aus einem Besonderen (einem einzelnen Fall, Beispiel oder Handlungszusammenhang) ein Allgemeines (einen Begriff, eine Regel oder Norm) ableiten; aus einzelnen Begriffen und Sätzen eine ganze Theorie konstruieren. | Friedensfreiheit: eine sowohl durch Gewaltlosigkeit als auch gleiche individuelle Freiheit bestimmte Gesellschaft. Dabei handelt es sich um ein moralisches Ideal (s.u.). Vgl. gleiche Freiheit und umfassender Frieden (s.u.). | |
Altruismus: Im Gegensatz zu egoistischem Handeln ist altruistisches Handeln am Wohl eines oder mehrerer anderer Menschen orientiert. | |||
Atheismus: eine Weltanschauung, die die Existenz eines Gottes bestreitet. | argumentieren und Kritik üben: Ansichten oder Aussagen begründen oder mit Gründen widerlegen. Beim Argumentieren und Kritisieren sollst du auf wahre oder richtige Voraussetzungen achten und logisch korrekt schlussfolgern. | Gerechtigkeit: nach Kant ein sozialer Zustand, in dem „die Willkür des einen mit der Willkür des anderen nach einem allgemeinen Gesetze der Freiheit zusammen vereinigt werden kann“. Vgl. gleiche Freiheit (s.u.). | |
Begriff: abstrakter Gegenstand, gewonnen aus Prädikaten, die der Unterscheidung (z.B. Baum ist verschieden von Strauch und verschieden von Wald) dienen. Begriffe sind Bestandteile von Konstruktionen der Wirklichkeit. | Begriffe erklären und verwenden: Wichtige Begriffe solltest du definieren (abgrenzen): entweder du beschreibst die Bedeutung, indem du z.B. einen Lexikon-Eintrag übernimmst, oder du setzt selber fest, was du unter einem Ausdruck künftig verstehen willst. | gleiche Freiheit: ein sozialer Zustand, in dem alle das gleiche Selbstbestimmungsrecht haben, vgl. Gerechtigkeit und Menschenrechte (s.u.). | |
Dilemma: Zwangslage („Zwickmühle“), in der zwischen zwei gleich unerwünschten Handlungen oder Folgesituationen zu wählen ist. | Beobachtungen und Wahrnehmungen beschreiben: Wie siehst du ein Bild? Was fällt dir besonders auf? Wie wirken Aufbau, Farben, Licht, Raum und Malweise auf dich? | Goldene Regel des Volksmunds und der Weltreligionen: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu! (Die Regel bezieht sich auf einzelne Handlungen.) | |
Eros: nach Platon die „Liebe zu Schönem“; nach S. Freud der nach Bewahrung, Vermehrung und Vereinigung strebende Liebestrieb, der Gegenspieler des Todestriebs (s.u.). | eine philosophische Problemreflexion vornehmen: über ein philosophisches Problem nachdenken im Dreischritt: 1. Problemerfassung, 2. Problembearbeitung, 3. Problembeurteilung. | Goldene Regel nach Platon: Verhalte dich anderen gegenüber so, wie du möchtest, dass sie sich dir gegenüber verhalten. (Die Regel bezieht sich auf Handlungsweisen.) | |
Ethik: philosophische Theorie verschiedener moralischer Norm- und Wertsysteme. Vgl. Moral, Normen und moralischer Wert (s.u.).
Fundamentalismus: Lehre, die Glaubenssymbole grundsätzlich wörtlich nimmt. Daraus folgen oft Fanatismus und Intoleranz. | einen philosophischen Essay schreiben: Das freie argumentierende Schreiben zu einer selbst formulierten philosophischen Fragestellung oder einem allgemeinen Problem. | Ideal: die Idee sinnlicher und individueller Vollkommenheit; in der Wirklichkeit nie anzutreffendes Vorbild einer Art oder Gattung. | |
Gefühl: das Erlebnis einer inneren Empfindung. | |||
Gewalt: nicht gerechtfertigte physische, psychische oder strukturelle Behinderung anderer an der Verwirklichung ihrer natürlichen Anlagen, vgl. Macht (s.u.). | Empathie üben: du erwirbst Wissen über andere, indem du versuchst, dich in sie einzufühlen. | Kategorischer Imperativ (KI) Kants in der Grundformel: Handle so, dass die Maxime (das Prinzip, die Regel) deines Handelns die Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte! Vgl. Menschheitszweckformel (s.u.). | |
Ideen: bei Platon die Urbilder, aus denen die erfahrbare Welt entstanden ist. Heute verstehen wir unter Ideen geistige Erfindungen. | erörtern: eine philosophische Frage, ein Problem oder eine These unter Verwendung von Pro- und Kontra-Argumenten mündlich oder schriftlich diskutieren. Die erörternde philosophische Auseinandersetzung mit einem Thema steht der philosophischen Problemreflexion (s.u.) sehr nahe. | Menschheitszweckformel: Eine der fünf Formeln des KI: Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als auch in der Person eines jeden anderen niemals nur als Mittel, sondern immer auch als Zweck an sich selber behandelst. Vgl. Kategorischer Imperativ (s.o.). | |
identisch: 1. dasselbe (ich habe heute und gestern ein und dasselbe Auto gesehen); 2. das gleiche (ich habe zwei verschiedene Autos gesehen, die in allen Eigenschaften gleich sind). Aber: ich fahre dasselbe Auto wie du (ich teile mein Auto nicht mir dir, meines ist auch älter und klappriger als deines, nur unser Wagen-Typ ist identisch). Identität: die Gesamtheit der Eigenschaften, die einen Gegenstand oder eine Person von anderen unterscheiden. | extrahieren: aus einem ganzen Text, Bild oder Film bestimmte einzelne Elemente (z.B. Begriffe, Argumente oder Stellen) herausziehen. | Menschenrechte: elementare, vorstaatliche und unverzichtbare Rechte eines jeden Menschen: 1. Freiheitsrechte (z.B. das Recht auf Meinungs- und Glaubensfreiheit), 2. Sozialrechte (z.B. das Recht auf Bildung, soziale Sicherheit) und 3. Kollektivrechte (z.B. das Recht auf Frieden, sauberes Wasser). | |
ideologisch: durch Vorurteile oder Täuschungen geprägt. Ideologie: durch Vorurteile oder Täuschungen geprägte Weltsicht oder Lehre. | konkretisieren: einen abstrakten Begriff oder eine allgemeine Aussage in einzelne Teile zerlegen oder an Beispielen erläutern. | Menschenwürde: der gleiche Wert jeder Person nur als Mensch. Kant nennt dies die Selbstzweckhaftigkeit des Menschen, die moralisch unbedingt beachtet werden muss, vgl. die Menschheitszweckformel seines KI(s.o.). | |
Immanenz/Transzendenz: das Diesseits als Bereich alltäglicher oder wissenschaftlich nachprüfbarer Erfahrungen /das Jenseits als Bereich des Übernatürlichen. Individualität: die Eigenheit und Einmaligkeit von Personen und Dingen. |
mit Gedanken experimentieren: Mit Einbildungskraft und exakter Phantasie bestimmte Ausgangsbedingungen erfinden und dann überlegen: „Was wäre, wenn …“, „Nehmen wir an …“, „Stelle dir vor …“. |
moralischer Wert: der Grund oder das Ergebnis einer moralischen Bewertung. Jeder wertenden Norm (s.o.), z.B. „Du sollst nicht töten“ oder „Du sollst nicht zu schnell fahren“, liegt ein Wert (der Wert des Lebens oder der Wert der Verkehrssicherheit, Gesundheit) zugrunde. | |
Institution: feste Einrichtung | Perspektivenübernahme: sich in die Sichtweise einer anderen Person oder Personengruppe hineinversetzen. | Normen (Maximen): Handlungsregeln und die ihnen zugrunde liegenden Überzeugungen. | |
Kosmos: die gesamte rational erfassbare Weltordnung. | |||
Kultur: alles, was wir über unsere natürliche Ausstattung hinaus aufbauen und entwickeln. Vgl. Natur (s.u.). | philosophische Texte erschließen: Diese Stelle oder Aussage: verstehe ich nicht (?), halte ich für wichtig (!), spricht mich persönlich an (+), lehne ich ab (-). | Nützlichkeitsprinzip: Der Wert einer Handlung wird nicht aus sich selbst heraus, sondern aus der Perspektive der (nützlichen) Folgen für alle Betroffenen beurteilt. | |
Macht: Fähigkeit, Möglichkeit oder Kraft im menschlichen oder außermenschlichen Bereich. | |||
Moral: die Summe der Handlungsregeln und Handlungsziele einer Gesellschaft. Vgl. Ethik, moralischer Wert und Normen (s.o.). | reflektieren: philosophisch nachdenken; einen Sachverhalt grundsätzlich (nach allgemeinen Grundsätzen) durchdenken und beurteilen. | Rationalität: die Fähigkeit, Wahrheitsansprüche logisch korrekt, erörternd und auf methodische Art einzulösen. | |
Natur: alles, was nicht Kultur ist. Vgl. Kultur (s.o.).
| Szenisches Spiel: Du verkörperst die Rolle einer bestimmten Person, indem du dich in ihr Denken und Fühlen hineinversetzt. So können abstrakte Themen anschaulich gemacht werden. Außerdem übst du dabei Empathie (s.o.). | Technikfolgenabschätzung: Analyse und Bewertung technischer oder wissenschaftlicher Praktiken hinsichtlich ihrer Folgen; Einschätzung von Chancen und Risiken, Formulierung ethischer Richtlinien. | |
Naturzustand: der gedachte Zustand, in dem wir uns befänden, wenn es weder einen Staat noch eine Regierung gäbe. | |||
Organisch/mechanisch: Organische Prozesse sind natürlichen Ursprungs und mit dem Begriff des Lebendigen verknüpft. Mechanisch sind künstlich hervorgebrachte Prozesse, die einem zuvor konstruierten Ziel dienen. | visualisieren: Sachverhalte grafisch oder zeichnerisch darstellen, um sie anschaulicher und leichter verständlich zu machen.
| Toleranz: die Duldung anderer, von den eigenen abweichender Überzeugungen oder Orientierungen. | |
Rassismus: „Stammesdenken“; die Begründung von Benachteiligungen und Unterdrückungen durch die Idee höherer und niederer Rassen. |
Wertkonflikte bearbeiten: Abwägen der Argumente und Werte, um die es bei einem moralischen Konflikt geht: Darfst du für einen Freund lügen? oder: Sollst du für viel Geld einen gefährlichen Job übernehmen? Vgl. Dilemma (s.o.). | Tugend: moralisch gute Eigenschaften von Personen. Wer Tugend hat, ist z.B. ehrlich, hilfsbereit, mutig, gerecht etc. | |
Selbstbewusstsein: Erfahrung von sich selber, die auch Tiere haben, z.B. eine Schmerzempfindung oder ein Bewusstsein für Stärken und Schwächen. Vgl. Selbsterkenntnis (s.u.). | |||
Selbsterkenntnis: Wissen von sich selber, das sprachgebunden und daher nur vernunftbegabten Wesen (Menschen) möglich ist. Vgl. Selbstbewusstsein (s.o.). | umfassender Frieden: ein sozialer Zustand, der umfassend gewaltlos, aber deswegen nicht machtlos organisiert ist, vgl. Gewalt und Macht (s.o.). | ||
Selbstverwirklichung: fühlende, denkende und handelnde Verwirklichung unserer selbst in der Welt, indem wir beabsichtigt nicht nur in der zeitlichen Innenwelt, sondern auch in der räumlichen Außenwelt ein Anderes unserer selbst konstruieren. | Utilitarismus: eine ethische Konzeption, nach der die moralische Richtigkeit des Handelns durch die Nützlichkeit der Folgen dieses Handelns zu begründen ist. Vgl. Nützlichkeitsprinzip (s.o.). | ||
Syllogismus: gültiger Schluss von zwei Vorder-sätzen („Prämissen“) auf einen Schlusssatz („Konklusion“). Beispiel: „Alle Deutschen sind Menschen“ und „Alle Menschen sind sterblich“, also: „Alle Deutschen sind sterblich“. | Vernunft: nach Kant die Fähigkeit, Prinzipien aufzustellen und sich selber Zwecke zu setzen. Dazu sind Tiere nicht in der Lage. Im Unterschied zur Rationalität (s.o.) enthält Vernunft eine ethische Komponente. | ||
Todestrieb/Destruktionstrieb: nach Freud der Gegenspieler des Eros (s.o.). Der Todestrieb strebt nach Auflösung und wirkt nach außen zerstörerisch. | Wahrheit: die Aneignung eines Gegenstandes oder Sachverhalts durch seine Darstellung. So gesehen ist Wahrheit das Ergebnis eines konstruktiv begriffenen Argumentierens und Begründens. | ||
Wirklichkeit/Realität: Wirklichkeit meint die Welt, wie sie auf uns wirkt und in Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen beschreibbar ist; Realität bezeichnet die materielle Welt der Dinge, die von unserem Willen unabhängig ist. | Wissenschaft: die institutionalisierte Form (feste Einrichtung) der regelgeleiteten Erforschung und Darstellung gerechtfertigt wahren Wissens. | ||
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