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Neurowissenschaften

Neurowissenschaften

Hier finden Sie Pläne, Produkte, Projekte des Seminar-Kurses Neurowissenschaften. In der Auswertung von Ergebnissen der Gehirnforschung begegnen sich die Fächer Biologie und Philosophie.

Neurowissenschaften

Biologie                  meets                  Philosophie

Nervenfasern des Gehirns:

Nervenfasern

Einfärbung des anzunehmenden Verlaufs größerer Nervenbahnen. Hier dargestellt sind die Ergebnisse für ein menschliches Gehirn; um die Übersichtlichkeit zu wahren, beschränkt sich die Abbildung auf Bahnen, die die Medianebene schneiden. Insbesondere sind dies die U-förmigen Faserbündel, die die beiden Hirnhälften verbinden (sie durchstoßen die Bildebene und sind nach oben gebogen) sowie die Faserbündel, die zum Rückenmark ziehen (blau dargestellt, liegen innerhalb der Bildebene)

Tanz den Neuro!

Der Seminarkurs Neurowissenschaften
in der Humboldt-Universität

 

Für die Schüler innen des Seminarkurses Neurowissenschaften beginnt die Woche außergewöhnlich, wie es der Aktivierung unserer Neuronen zuträglich ist: auf der alljährlich im März stattfindenden Internationalen Brain Awareness Week in einem altehrwürdigen Gebäude der Humboldt Universität.

Es beginnt im historischen Festsaal mit einem Vortrag über „Das seltsame Kino im Kopf: Wie das Gehirn Trugbilder erzeugt“

Profesor Gabriel Curio (Charité und FU) erklärt lebensnah, wie die „Kamera unseres Gehirns“ funktioniert.

In einem der anschließenden Workshops erläutern Dr. Ana Luise Pinar und Lutz Steiner (Charité) den Prozess der Neurogenese: Wie können in jedem Lebensalter neue Gehirnzellen entstehen?

Die Entdecker der neurotrophen Faktoren, jener Stimulatoren der Differenzierung und des Überlebens von Nervenzellen. Ist Rita, Frau Pinars Heldin, eine mögliche Kandidatin für den gesuchten neuen Schulnamen?

Nach der Theorie kommt die Praxis der Neurogenese: Frau Pinar und ihr Assistent leiten die Gruppe im Salsa-Schritt an. Tanzen fördert die Verbindung von Neuronen und ihre Integration in das neuronale Netz.

Danach ist sich die Gruppe einig: Die Woche kann dümmer beginnen als mit einem Brain-Awareness-Workshop bei der gebürtigen Mexikanerin Dr. Pinar!

Bilder und Worte: Dr. Ulrich Müller

Interaktive Wissenschaft

Die Ausstellung „Zukunft Gehirn“ in der Max Planck Gallery Berlin

Fotos und Texte: Ulrich Müller

Gallery
Der Eingang zur Max Planck Gallery liegt direkt am Gendarmenmarkt, Europas angeblich schönstem Platz.
Touchscreen
Auf großen Touchscreens lassen sich per Finger vielfältige Informationen und Bilder vom Gehirn abrufen.
Antippen
Einfach antippen, lesen, schauen und wieder wegschieben, um Neues anzutippen.
Struktur
Riesentafeln orientieren über die Strukturierung der Ausstellung.
Videos
Bis zu vier Videos lassen sich gleichzeitig ansehen.
Wahrnehmungslabor
Eine besondere Attraktion ist das Wahrnehmungslabor.
Ästhetisches
Die Neurowissenschaften produzieren auch ästhetische Effekte.
Bizarres
Im Gehirn lassen sich bizarre Formationen ausmachen.
Schlussbild
Zum Schluss der Exkursion gibt es natürlich noch ein Gruppenbild auf den Stufen des Konzerthauses.

Experiment: „Menschenschwarm“ als unorganisierte Masse

 

These: Nur 5% einer Menschenmasse folgen einem selbstbestimmten Ziel, die übrigen 95 % sind Mitläufer.

 

Durchführung:

Franziska und Tamara

 

Die Testerinnen: Franziska und Tamara

Versuchsaufbau und erwartetes Ergebnis:

–                    3 von 28 Schülern einer 6. Klasse werden angewiesen, durch den linken Eingang die Schule zu betreten und loszulaufen, bevor die anderen Versuchspersonen losgehen dürfen.

–                    Die 3 angewiesenen Personen werden von uns Vorläufer genannt.

–                    Die 25 Versuchspersonen werden dabei nicht eingeweiht und wissen nicht, wozu das Experiment dient.

–                    Die Anweisungen lauteten:  „Betretet die Schule durch einen der äußeren Eingänge! Welcher Eingang gewählt wird, ist vollkommen egal; es gibt kein „richtig“ oder „falsch“! In der Schule wartet ihr dann!“

 

–   Anschließend wird die Anzahl der Schüler auf beiden Seiten gezählt.

Beobachtung: ►Schüler links:     14 (inklusive den 3 Vorläufern)

 

► Schüler rechts:  14

Fehlerbetrachtung:

 

Einer der Vorläufer lief aus Versehen zuerst nach rechts. Daraufhin liefen ihm viele Schüler nach. Dazu muss man sagen, dass der Junge – laut Lehrer – sehr beliebt in der Klasse ist.

 

–                    Als dem Jungen sein Fehler aufgefallen ist, lief er doch nach links und wieder folgten ihm einige.

–                    Diejenigen, die ihm nicht folgten, blieben für kurze Zeit verwirrt stehen und entschieden sich erst nach kurzem Überlegen für den rechten Eingang.

 

Duo Ratlos

Wie ist der nicht ganz geglückte Verlauf des Experiments zu bewerten?

Das Ergebnis ist ein anderes als erwartet. Nach dem Ergebnis dieses Versuches wären nämlich weniger als 50% der Versuchspersonen solche in der These angekündigten „Mitläufer“. Demnach müsste man also sagen: Die These wurde nicht bestätigt. Mehr als 50% einer Menschenmasse folgen ihrem eigenen Ziel.

Man muss allerdings auch den aufgetreten Fehler berücksichtigen. Dadurch, dass einer der Vorläufer zuerst auf den „falschen“ Eingang zusteuerte und kurz vorher noch einmal die Richtung änderte, waren die Versuchspersonen verwirrt, was man ihnen auch angesehen hat. Sie liefen hin und her, berieten sich untereinander und vermuteten, dass wir ihnen eine Art Falle gebaut hätten und sie mit Absicht verwirren wollten. Deshalb haben sie sich für den rechten Eingang entschieden, obwohl es zum Anfang sehr danach aussah, dass sie diesem beliebten Schüler/Vorläufer hinterherlaufen.

Man kann also sagen, dass der Fehler des Jungen zwar das Ergebnis des Experiments verfälscht, den Sachverhalt im Allgemeinen jedoch verdeutlicht hat.

Wie groß der Anteil der Mitläufer an der gesamten Menschenmasse ist, kann man nach diesem Fehler aber leider nicht mehr feststellen.

 

Priming

Psychologischer Test zum Nachweis der Einflüsse positiver und negativer Denkanstöße auf das menschliche Verhalten:

„Florida Effekt“

Für diesen Test werden zwei Gruppen benötigt. Um ein realitätsnahes Ergebnis zu erzielen, sollte die Anzahl der zu testenden Personen möglichst groß sein. Es sollten mehrere Altersklassen vertreten sein.

Beide Gruppen erhalten eine Aufgabe, die als Alibi funktioniert. Die Aufgabe könnte sich zum Beispiel auf die grammatikalische Anordnung von Wörtern beziehen. Der Unterschied zwischen den Gruppen besteht darin, dass die Gruppe, in welcher der Florida Effekt nachgewiesen werden soll, Wörter vorgesetzt bekommt, die das Gehirn mit dem Altern assoziiert. Die andere Gruppe erhält einen neutralen Test. Nach der Durchführung der Aufgabe, werden die Testpersonen gebeten, ihr Blatt am anderen Ende eines Ganges abzugeben. Hier beginnt der eigentliche Versuch. Die Probanden, die sich mit den Begriffen, die sich um das Altern drehten, beschäftigen mussten, liefen nachweislich ca. 17%  langsamer als die Kontrollgruppe.

Diesen Effekt nennt man in der Psychologie „Priming“. Priming bedeutet das Beeinflussen der Kognition, also der Verarbeitung eines äußerlichen Reizes durch einen vorangegangenen Reiz, der bestimmte Gehirnareale aktiviert, die normalerweise nichts mit dem Verhalten zu tun haben. Ein solcher Reiz kann jeglicher Umwelteinfluss sein. Priming findet unbewusst statt. Weiß das Versuchsobjekt darüber Bescheid, wie es geprimt wird, funktioniert der Effekt ebenfalls. Wir können ihn also nicht beeinflussen. Der Test wurde erstmals von John A. Bargh durchgeführt. Durchgeführte Tests zu diesem Thema findet man vor allem in der Sozialpsychologie.

Ergebnis des schulinternen Tests zu diesem Thema:

Lisa, Selina u.

Die Testerinnen: Melina Waligora, Selina Jurak und Lisa Blenklein

Wir orientierten uns an dem Test von Bargh und entwarfen zwei Arbeitsblätter im Stil eines Deutsch-Tests. Der Test, der das Priming hervorrufen sollte, handelte von einer alten Frau. Der andere war neutral gehalten.

Wir versuchten aus jeder Klassenstufe Probanden zu erwerben, allerdings erhielten wir nicht die erwünschte Anzahl an Testpersonen. Das gewünschte Ergebnis erhielten wir trotzdem. Die geprimte Gruppe lief fast vier Sekunden langsamer als die Kontrollgruppe. Das überschreitet sogar die Erwartungen. Dieser Extremwert lässt sich allerdings nicht verallgemeinern.

Weitere Informationen zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Priming_%28Psychologie%29

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