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Sommernachtstraum

Ein Sommernachtstraum

Klasse 5a bei Ballettproben und Uraufführung in der Deutschen Oper. Sie erarbeiten eigene Choreografien.

Zusammen mit dem Staatsballett Berlin hat die Klasse 5a im Rahmen des Musikunterrichts als „3-D Klasse“ Profitänzer live in der Deutschen Oper und bei der Erarbeitung von Choreografien erleben können. Das Konzept dahinter heißt „3 D“ – unter dem Motto Discover, Discuss & Dance.

Die SchülerInnen haben in Workshops eigene Choreografien erarbeitet und die Vorstellung „Ein Sommernachtstraum“ besucht. Das Besondere an diesem Tanzprojekt war nicht nur die Bewegung, sondern auch die Musik!

 

Ballett von Edward Clug nach William Shakespeare. Musik von Milko Laazar

Das Ensemble verwendete nicht die bekannte gleichnamige Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Hierfür wurde eigens für das Ballett eine neue Musik von Milko Lazar als Auftragswerk komponiert. Wie aufregend – eine echte Uraufführung! Eins ist klar: „Tanz ist Klasse!“

Das Projekt sollte eigentlich mit einem KICK_OFF Workshop zu Gast beim Staatsballett in der Deutschen Oper starten, doch hier kam uns der sehr kurzfristig initiierte BVG Streik in die Queere. Und wo ein Wille ist, ist auch stets ein Weg! So kam es, dass der Workshop in Person von Elinor Jagodnik, die Profitänzerin beim Staatsballett und Tanzpädagogin ist, zu uns in die Schule kam.

Elinor Jagodnik; Tänzerin und Tanzpädagogin

Ballett ist kein Mädchending

Viel Interessantes über das Ballett allgemein und zum Stück „Der Sommernachtstraum“ durfte die Klasse mitnehmen – nun wissen auch alle Jungs, dass Ballett KEIN Mädchending ist, sondern sogar von Männern erfunden wurde!! Auch, dass das Ensemble genau zu der Zeit des Workshops die Generalprobe durchführte und ein Tag vorher die Schlussszene vom Choreographen Edward Clug noch nicht „zu Ende choreographiert“ war, hinterließen Spannung und Vorfreude auf die kommende Aufführung.

Mit Unterstützung unseres sozialpädagogischen Teams fuhr die Klasse zur Abendvorstellung in die Oper. Die einzigartige Gelegenheit, eine echte „Uraufführung“ zu sehen ist schon etwas sehr Besonderes!

 

Begeisterter Applaus

Fesselnd war nicht nur die Musik, welche minimalistisch, an Filmmusik erinnernd, die Handlung und Bewegungsfolgen des Balletts sehr feinfühlig hervorhebt und begleitet. Ebenso eindrucksvoll waren die fantasievollen Kostüme und das immer wieder wechselnde farbintensive Bühnenbild. Die Schüler waren begeistert und applaudierten voller Hingabe am Ende dieses aufregenden Tages.

Workshop: Tanzen zur Originalmusik

An drei weiteren wöchentlichen Workshop Terminen besuchte uns Frau Jagodnik erneut und erarbeitete spielerisch kleine Szenen und Choreografien passend zum miterlebten Stück. Hier durften die SchülerInnen nun selbst zur Originalmusik von Milko Lazar tanzen, in ihre Rollen schlüpfen und die Charaktere tänzerisch umsetzen. Alle hatten viel Spaß dabei, wenn es auch mitunter sehr turbulent zuging.




Lebendige Diskussion zur Inszenierung

Abschließend wurden im Projekt Eindrücke, Gedanken und die erlebte Vorstellung reflektiert. Auch wurde die NEUE Choreografie mit der traditionellen Variante von Balanchine und unter Verwendung der Musik Mendelssohns anhand der Hochzeitsszene verglichen. Hier wurde sehr kontrovers diskutiert, welche Form die Handlung besser unterstützt, welche spannungsvoller ist und welchen Part die Musik spielt.

Es war ein großartiges Erlebnis und wird vielleicht bei dem ein oder anderen in Erinnerung bleiben. Vielleicht verirrt sich jemand ins Ballett oder die Oper?

S. Zimmer

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Fotos: Zimmer; Staatsballett

Ein Sommernachtstraum als HCG-Schulaufführung>