Börsenplanspiel 2025
Drei Freunde steigen ein bei einem Börsenspiel,
zocken und und gewinnen einen Preis und 200 €
Sie hatten nicht mit einem Preis gerechnet, hatten aber Freude am Planspiel Börse der Sparkasse, haben eine Menge gelernt über Aktien und Fonds und haben sich schließlich den Preis geteilt: Niklas, Aaron und Nemo aus der 8b.
PLANSPIEL BÖRSE
Das Ziel: Vermehren des Startkapitals durch geschickte Anlage und Umbuchungen.
Das Startkapital: 50.000 Euro virtuelles Guthaben pro Depot.
Die handelbaren Wertpapiere: nationale und internationale Aktien, Fonds, ETFs und festverzinsliche Wertpapiere (Kryptowährungen und Zertifikate im Trainingsdepot).
Manfred Heun, Redakteur der HCG-Schulhomepage, fragt bei den jungen Preisträgern nach:
Der Schulleiter Herr Rußbült hat mir erzählt, ihr hättet einen einen Preis gewonnen.
Nemo (Nemo möchte nicht mit seinem richtigen Namen im Netz erscheinen): Ja, wir haben den vierten Platz erreicht. Wir hatten nicht so wirklich erwartet, dass wir da etwas gewinnen. Da waren schließlich 600 Teams am Start.
Wie seid ihr zu dem Börsenspiel gekommen?
Aaron: Wir drei wollten ein Aktienspiel spielen; das war es ursprünglich. Wir wollten dann gegeneinander spielen. Mein Vater ist im Internet auf das Planspiel Börse gestoßen. Ich habe es dann meinen Freunden erzählt. Als wir uns anmelden wollten, ging das nicht, weil wir ein Schulcode für den Wettbewerb brauchten. Wir haben uns an Herrn Baumann gewandt und von ihm den Schulcode für die Anmeldung bekommen. Dann haben wir uns da eigenständig eingeloggt und sozusagen das Team gestartet. Ab einem Stichtag konnte man handeln, also Aktien einkaufen, ETFs einkaufen, Fonds einkaufen. Das hat großen Spaß gemacht und so sind wir immer weiter in das Game eingestiegen.
Niklas (links im Bild) und Aaron.
Gab es besondere Begrenzung für eure Anlagen?
Niklas: Wir hatten ja ein virtuelles Anfangsbudget von 50.000 €. Wir durften nicht mehr als 20.000 € in eine bestimmte Aktie bzw. in einen ETF stecken. Deswegen haben wir breit gestreut.
Welche Wertpapiere waren eure Favoriten?
Niklas: Also wir haben vor allen Dingen halt in diese ETFs investiert und zwar in Deka MSCI World Climate Change. Wir haben nicht in Panzer- oder Öl-Aktien investiert, womit wir vielleicht mehr Gewinn erreicht hätten. Wir haben nicht auf einen Preis hin investiert; uns war Nachhaltigkeit wichtig. Also der MSCI World Climate Change, der ist eigentlich ein breit gestreuter ETF, der in so ziemlich viele Länder weltweit investiert.
• Investmentfond: Eine Kapitalanlagegesellschaft bildet aus mehreren Wertpapieren einen Fonds.
• Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Indexes (wie z.B. den DAX) abbildet. Durch ETFs kann kostengünstig in ganze Märkte investiert werden.
Wir hatten auch noch ein MSCI Europa und wir hatten drei Einzelaktien: Nvidia, MTU Aero und Intel.
Nemo: Wir haben Emerging Markets vergessen. MSCI Emerging Markets, die haben wir relativ früh gekauft und damit haben wir minus gemacht und auch mit Intel.
Niklas: Das war auch ungünstig. Wir haben am Höchstpunkt der Wertentwicklung gekauft; man sollte am besten nicht am Höchstpunkt kaufen, sondern sollte warten, bis eine Kurskorrektur nach unten kommt, und dann kaufen.
Aaron: Ich kann jetzt mal von der Sieger-Ehrung erzählen. Die drei Teams, die gewonnen haben, hatten in Rheinmetall, Nvidia und Tesla investiert. Rheinmetall und Tesla-Aktien sind damals durch die Decke gegangen. Tesla hat inzwischen wieder einen Abflug gemacht.
Wir hätten es auch in die Top Drei schaffen können, wenn mir damals auf die Renner gesetzt hätten. Aber wir waren mehr auf Nachhaltigkeit aus.
Hat euch jemand beraten oder unterstützt?
Nemo: Ich kann mal von mir sprechen. Ich habe mal kurz deine Eltern gefragt, Aaron. Die meinten: „Ihr macht das schon.“ Ich habe mich da auch so ein bisschen in die Kurse der Aktien eingelesen.
Am Anfang habe ich mir so ein paar Videos dazu angeguckt, weil Niklas auch meinte, wir sollen uns informieren.
Gab es eine Ehrung, gab es etwas zu essen und zu trinken?
Aaron: Ja, irgendwo in Mitte. Da gab es ein Buffet und zu trinken.
Aaron mit Siegerurkunde bei der Preisverleihung
Was nehmt ihr mit aus dem Wettbewerb?
Nemo: Also ich nehme aus dem Wettbewerb mit, dass ich mich nächstes Jahr noch mehr anstrengen werde. Werde ich auf jeden Fall, weil es sich einfach gelohnt hat. Nicht nur wegen des Geldes, sondern weil man auch einfach viel lernt, wie das Ganze funktioniert. Also ich wusste davor nicht genau, wie ein ETF aufgebaut ist und funktioniert.
Ich habe Aktien und so was davor zu sehr unterschätzt, weil ich dachte, das wäre zu risikoreich.
Könnt ihr den Wettbewerb anderen Schüler:innen empfehlen?
Alle drei: Auf jeden Fall.
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Fotos: Heun; Sparkasse; Deka.