Abiturfeier 2025
Festlich von der leichten Art
Die Verleihung der Abiturzeugnisse 2025
Festlicher Höhepunkt eines jeden Schuljahres: die feierliche Verleihung des Zeugnisses der Hochschulreife. 110 Abiturientinnen und Abiturienten waren gekommen, um sich – ein letzter Schritt in ihrer schulischen Laufbahn – feierlich ihr Abiturzeugnis überreichen zu lassen. Weitere Personae der heiter-festlichen Inszenierung: Erleichtert-zufriedene Eltern und Lehrer:innen, gut gelaunte Omas, neugierige Geschwister und wohl gestimmte Musikanten.
EINZUG DER ABITURIENT:INNEN
Pomp and Circumstance: Der Einzug wird begleitet von der Orchester-AG unter Leitung von Herr Mertens.
DER SCHULLEITER
Schulleiter Henning Rußbült gratuliert den Abiturienten und Abiturientinnen zum erfolgreich bestandenen Abitur; er bezieht dabei auch die Eltern mit ein, die ihren Teil zum Bildungserfolg ihres Kindes beigetragen haben.
Zum Abitur 2025 wurden 114 Kandidat:innen zugelassen, 110 von ihnen haben das Maturum erreicht. Die Durchschnitts-Abi-Note beträgt 2,28. 32 Abiturient:innen erreichten ein Einser-Abitur, also eine 1 vor dem Komma ihrer Durchschnittsnote, fünf von ihnen die Luxusversion mit der Traumnote 1,0.
Der besondere Dank des Schulleiters gilt dem Koordinator dieses Jahrgangs Herrn Ruge (im Bild) und den Tutor:innen, die mit „hohem Einsatz und viel Herzblut“ die Ihnen Anvertrauten zur Hochschulreife geführt haben.
Mit einem Blick in die Zukunft wendet sich der erfahrene Schulleiter noch einmal an seine Abiturient:innen: „Eure Generation steht vor unglaublichen Herausforderungen. Meistert sie mit Respekt; mit Respekt, indem ihr einander zuhört – mit Leidenschaft, Empathie und mit Achtung vor dem Anderen, vor den Schwächeren und auch vor den Andersdenkenden! Auf diesem Wege wünsche ich euch Erfolg und Glück!“
FROM NOW ON
Der Lehrer:innen- und der Eventchor unter Leitung von Frau Bahr singt den Song From now on.
DIE LEHRERREDE
Als er sein Thema nennt, ist es plötzlich sehr still in der festlich geschmückten, großen Mehrzweckhalle. Er wolle über Angst reden, über seine Angst und über die Ängste, die er bei Schüler:innen erlebt habe. Kein leichtes, erbauliches, gar heiteres Thema, das sich Florian Vorbrodt für seine Lehrerrede gewählt hat.
“Morgen beginnt dein Referendariat!“, so erinnert er sich. „In diesem Moment stieg Angst in mir auf. Ich hatte nach über 20 Jahren als Softwareentwickler meinen sicheren und gut bezahlten Job aufgegeben, um meinem jugendlichen Wunsch nachzukommen und Lehrer zu werden. Um mich mit Eltern und Schülern rumzuärgern? Schaffe ich das? Bin ich dem gewachsen?“
Ja, er war dem gewachsen und hat es geschafft. Und das liege nicht nur an ihm, sondern auch an den tollen Menschen, die ihn unterstützt haben.

„Jetzt“, so wendet er sich direkt an die Abiturientinnen, „kann ich mir vorstellen, dass ihr gerade ganz andere Ängste habt. Was kommt nach der Schule? Soll ich studieren? Eine Ausbildung machen? Oder einfach nur reisen? Und dann sind da noch die großen Themen: Krieg, Klimawandel, Künstliche Intelligenz und mächtige Politiker gänzlich ohne Intelligenz. Das sind alles Themen, die einem Albträume bereiten können.“
Als guter Pädagoge belässt er es nicht bei Angst und Zukunftsfurcht und erzählt in einer Reihe von Beispielen vom Standhalten und von der Überwindung der Angst – unter der Maxime: Angst ist normal! Sie zeigt, dass uns etwas wichtig ist.
„Ich habe viele von euch ängstlich erlebt – vor den schriftlichen Prüfungen, vor den mündlichen Prüfungen, aber vor allem vor den Nachprüfungen. Und ich habe erlebt, wie ihr es geschafft habt, mit euren Ängsten umzugehen.“
Er erinnert sich an „das Mädchen, immer ein wenig ängstlich, das Falsche zu sagen. In den letzten Wochen vor dem Abitur oft krank, Bauchschmerzen. In der mündlichen Prüfung vor Aufregung fast zusammengeklappt. Leistungsangst? Anfangs viel auf der Suche nach neuen, herausfordernden Begegnungen. Beziehungsangst? In der mündlichen Prüfung dann eine großartige Leistung! Heute hat sie einen tollen Freund und macht einen glücklichen Eindruck.“
Er erinnert sich an eine Schülerin und ihre Furcht, vor der gesamten Klasse etwas zu präsentieren. Soziale Angst? Heute hingegen sei sie nie verlegen, auch die bizarrste Frage im Unterricht zu stellen.
Er erinnert sich an viele weitere beeindruckende Erlebnisse. So z.B. an das Mädchen, das mit ihrer Familie aus der Türkei geflüchtet war. Existenzangst? „Sie kam zu uns in die Klasse, lernte innerhalb kürzester Zeit die deutsche Sprache, betrieb ihren Schwimmleistungssport und schrieb durchweg beste Noten. Ihre Entschlossenheit, ihr Durchhaltevermögen und die sie unterstützende Familie sind bewundernswert.“

Herr Vorbrodt kommt in seinem ruhigen Vortrag zum Ende, frei von rhetorischem Zierrat, aber reich an Erfahrung und liebevollen Wünschen für die, die da ins Leben ziehen:
„Ich möchte euch ermutigen, auch in Zukunft eure Ängste zu überwinden. Manchmal muss man dazu seine Komfortzone verlassen. Manchmal sich Unterstützung holen. Angst entkommt ihr nicht durch Flucht. Pflegt eure Freundschaften, auch wenn es mühsam scheint. Respektiert eure Mitmenschen. Geht mit offenem Herzen auf andere Menschen zu. Seid loyal, aber keine willenlosen Befehlsausführer. Beweist Rückgrat und steht zu euren Überzeugungen. Wenn euch die Möglichkeit geboten wird, gründet eine Familie. Es ist das Großartigste, das es gibt: Kinder über sich hinauswachsen zu sehen.
Ihr habt jetzt euer Abitur am HCG in der Tasche – einer der besten und anspruchsvollsten Schulen im Bezirk! Seid stolz darauf! Ihr seid gut vorbereitet auf das, was kommt. Also, geht hinaus in die Welt und lasst euch von euren Ängsten nicht aufhalten! Ihr seid tolle Menschen! Zeigt euch! Vielen Dank und alles Gute für eure Zukunft!“
Als der Pädagoge Vorbrodt seine bewegende Rede beendet hat, ist ein Moment Stille, dann braust der Applaus auf, stark und anhaltend.
THE FINAL COUNTDOWN
The Final Countdown, gespielt von der Schulband unter der Leitung von Frau Bahr.
DIE SCHÜLERREDE
Hussain und Marius
In ihrer leichtfüßigen, der witzigen Pointe zugetanen Abirede schildern die beiden Freunde Situationen ihres Weges zum Abitur.
Marius würdigt zunächst Hussains beeindruckenden Lebensweg: Als Geflüchteter kam er ohne Deutschkenntnisse übers Mittelmeer nach Deutschland – und schaffte schließlich das deutsche Abitur. Ein besonderer Dank gelte dabei seinem stets treuen Helfer: ChatGPT.
Die beiden geben zu, ihre Abi-Rede wie viele andere Prüfungen eher kurzfristig vorbereitet zu haben – nach einem sechs Stunden langen Call-of-Duty-Marathon.
Sie gratulieren allen Mitschüler:innen zum bestandenen Abitur und betonen, dass Noten allein nicht über Glück oder Erfolg im Leben entscheiden. Vielmehr brauche es Mut, Ausdauer und die Bereitschaft, Umwege zu gehen. Das Leben sei unvorhersehbar, aber voller Möglichkeiten. „Und das Glück sollte am Ende immer euer Ziel sein.“
Kreativ ist ihre ehrliche und teils spöttische Danksagung an die Lehrer:innen: Einige seien Wegweiser gewesen, andere eher „Verkehrshütchen im Nebel“. Trotz gelegentlicher fragwürdiger Pädagogik, Druck oder unpünktlicher Vorbilder danken sie den Lehrkräften für ihre Geduld, ihr Durchhaltevermögen und die Begleitung auch in schwierigen Momenten. „Ihr wart nicht nur Lehrer, sondern manchmal auch Vertrauenspersonen und gelegentlich Psycholog:innen mit Klassenbuch.“
Am Ende ermutigen Marius und Hussain ihre Mitabiturient:innen, ihren eigenen Weg zu gehen – ob an der Uni, im Job, auf Reisen oder auch erstmal planlos. Denn ganz gleich, wohin es gehe, das Leben beginne jetzt.
Die heitere Abirede endet mit einem jubelnden Ausruf „Die Schulzeit ist die beste Zeit deines Lebens!“, sinnig erweitert mit einem sibyllinischen „BIS JETZT“.
Lachender Applaus belohnt die beiden jungen Redner.
UNWRITTEN
Der Grundkurs-Chor unter der Leitung von Frau Zimmer singt den Song Unwritten.
DIE ELTERN und DER FÖRDERVEREIN
Im Namen der Gesamtelternvertretung und des Fördervereins beglückwünscht dessen stellvertretender Vorsitzender Herr Schulte die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2025 zu ihrem Abschluss. Herr Schulte weist darauf hin, dass Gesamtelternvertretung und Förderverein im Hintergrund den Schulbetrieb begleiten und sich, jeder auf seine Art, in das Schulleben einbringen.
Insbesondere die finanzielle Unterstützung vieler kleiner und großer Projekte, finanziert aus den Mitgliedsbeiträgen zahlreicher Eltern und vielen Spenden, sei Aufgabe und herzliches Anliegen. Für die Zuwendungen möchte er seinen Dank aussprechen. Als Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit nennt er die neue Ausstattung der Schulsozialarbeit mit ansprechendem Mobiliar und den Weihnachtsmarkt.
Und noch einmal direkt an die zu Feiernden gewandt: Im Namen des Fördervereins und der Gesamtelternvertretung wünsche ich Ihnen auf Ihrem weiteren Lebensweg alles Gute und viel Erfolg.
Er schließt seine Rede mit einer Einladung zum Sektempfang im Anschluss an die Abi-Verleihung.
ORDINARY
Der Event-Chor unter der Leitung von Herrn Mertens singt den Song Ordinary.
DIE ABITURIENTEN und ABITURIENTINNEN
Begleitet vom Applaus: der Weg nach vorn, der Weg zum Abitur, zum Zeugnis, zum Abschluss und zur Berechtigung zum Hochschulstudium. Die Bühne ist frei für das Spiel.
Sieben Zeugnisse, sieben Sonnenblumen und ein Blumenstrauß für die Tutorin Frau Hay, der der Abschied von ihren Schützlingen sichtlich schwer fiel.
Gut choreografiert: Frauenpower und ein junger Mann – das Tutorium Viohl.

Die Tutandinnen in Schwarz und Weiß, die Tutorin Frau Lindenberg in Farbe. Koordinator Ruge hat’s im Blick.
Sonnenblume und dunkelrote Rose: Kunstlehrerin Frau Wagner und ihre Tutandinnen.
Ein Foto wie gemalt: das Tutorium Mewes
Gold in Variationen beim Tutorium Buchhauser-Sheng: Ein Flitzer aus dem Auditorium hat einen kleinen Goldrausch in die Luft gepustet und …
… den dreizehnten Tutanden zu einem lauten Jubeljauchzer verführt.
Die umsichtige Frau Klitscher versorgt gerade ihr tutoriales Dutzend mit dem nötigen Zettel fürs Studium.
Denn was man schwarz auf weiß besitzt,
kann man getrost nach Hause tragen:
(Goethe, Faust I, Studierzimmer)
DIE EHRUNGEN
Jahrgangskoordinator Herr Ruge gratuliert der strahlenden Abiturientin Erika zu ihrer Abi-Durchschnittsnote von 1,0. Judith, Pawel, Fabian und Selina, mit gleich exzellentem Abitur, stehen kommod.
Für ihre herausragenden Leistungen in 4 Semestern Chemie-Leistungskurs wurde Selina der Abiturienten-Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker zuerkannt, mit Stolz überreicht von Dr. Hartmann.
Rosen von Frau Klitscher – die Jungs freut’s. Pawel, Kilian und Fabian haben Hervorragendes in vier Semestern Physik geleistet.
Gibt es auf der Welt einen absoluten moralischen Maßstab? – Das war Fragestellung des Philo-Wettbewerbs 2025. Milla hat mit ihrem Essay „Menschenrechte einhalten und nach der goldenen Regel handeln!“ einen Preis gewonnen, überreicht von Frau Hameister.
Herr Olrogge ehrt Amelie, Konstantin, Klara und Diana für ihre Englisch-Leistungen; sie haben ein Cambridge Certificate erworben, zwei von ihnen auf dem höchsten Level, nämlich C2.
Und sie haben das Ganze erst zum Klingen gebracht, die Jungs von der Technik-AG. Ihnen gilt Dank.
DER HCG-ABI-JAHRGANG 2025
Ein Groß-Tutorium Sonnenblumen, noch als Gruppe.
Das sind sie: Unsere Abiturientinnen und Abiturienten das Abi-Jahrgangs 2025!
STAR TREK
Zum Ausklang: der Event-Chor unter Leitung Herrn Mertens mit Star Trek. Die Abiturienten auf dem Weg zum Empfang und dann ins weitere Leben.
DER FÖRDERVEREIN lädt zum EMPFANG
Große Foto-Strecke
mit Impressionen und Charakterstudien
an einem schönen warmen Sommerabend hier>.
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Text und Fotos: Heun
Falls diesem oder jener ein Foto nicht zupass kommt, mailen Sie es mir bitte; ich nehme das Foto umstandslos und stante pede aus dem Netz.
Manfred Heun
heun@hcog.de





























