Preloader image
   

Trauerfeier Ulli Heller

Bewegende Trauerfeier für Ulli Heller



Die Aula war bis auf den letzten Platz besetzt. Viel waren gekommen zur Trauerfeier für ihre Lehrerin, ihre Kollegin, ihre Freundin Ulli Heller, die am 17. Februar nach tapfer ertragener, schwerer Krankheit verstorben war.

Das Licht war gedämpft, viel Schwarz im Raum, das „“Stabat Mater“ von Pergolesi erklang und gab Gelegenheit, der zu früh Verstorbenen zu gedenken und der Vergänglichkeit nachzusinnen.

Der Schulleiter Henning Rußbült überbrachte im Auftrag des Bezirksbürgermeisters Herrn Kleebank und der Leiterin der Schulaufsicht Spandau Frau Lehmann deren Bekundung ihrer aufrichtigen Teilnahme. Sie seien bestürzt ob des Todes von Ulrike Heller und wünschten der Familie, aber auch dem Kollegium viel Kraft bei der Aufarbeitung des schrecklichen Trauerfalls.

„Unser aller Mitgefühl gilt der Familie, insbesondere den beiden Töchtern – Sonja und Nikola – sowie der Mutter von Ulli Heller“, mit diesen Worten beginnt Henning Rußbült seine bewegte und bewegende Trauerrede. Hier einige Zitate; man merkt, die Worte wiegen schwer.

„Es ist sehr schwer zu verstehen, dass Ulli nicht mehr bei uns ist. Sie war in so vielen Bereichen unserer Schule fachlich und menschlich prägend. Ulli war für viele Kolleg*innen eine Seelenverwandte und eine tragende Säule des Hans-Carossa-Gymnasiums. Ich persönlich kann und möchte sagen, dass ich eine Freundin verloren habe.“

„Ulli hat den Raum mit Sonne geflutet. Sie war ein Mensch, der völlig unprätentiös und uneitel war, sie war unfassbar freundlich und zugewandt, auch in Situationen, wo Freundlichkeit und Zugewandtheit die schwerste aller Optionen war. Ich habe selten eine Kollegin erlebt, die mit solcher Akribie, mit klaren Zielen und bildungspolitischem Auftrag Unterricht geplant und durchgeführt hat, immer den gymnasialen Anspruch im Auge und die Pädagogik im Herzen.“

„Sie hat über Jahre der Fügung die Stirn geboten, erst in den letzten Monaten wusste sie, dass der Kampf gegen die heimtückische Krankheit bald verloren sein würde.“

„Wer Ulli kannte, kannte vor allem die humorvolle, lebensfrohe Frau.“

„Uns bleibt nur, Ullis zu gedenken und uns bei Ihr für ihre Warmherzigkeit und Freundlichkeit zu bedanken. Liebe Ulli, wir vermissen Dich unglaublich.“

2. Satz aus der Klaviersonate C-Dur KV 330 von Mozart: Stefan Mertens‘ Interpretation gibt der Seele Raum.

Barbara Lakmes sprach als Kollegin, bewegt von der Frage, warum Ulli mit 53 Jahren so früh aus dem Leben gerissen wurde.

„Wie kann es sein, dass diese Krankheit eine so fröhliche, humorvolle und positive Frau von uns nimmt? Keine Antwort. Wir fühlen uns traurig und ohnmächtig. Brutal mit der Realität konfrontiert.“

„Mein Eindruck ist, dass Ulli die 53 Jahre, die ihr zur Verfügung gestanden haben, privat und beruflich intensiv genutzt und ihr Leben mit Freude gestaltet und gelebt hat. Mit Freude.“

Und mit eben dieser Freude erzählt Barabara Lakmes von einer Klassenreise nach Paris, auf der Ulli Heller mit ihrer frischen, lebensfrohen Art in der Wohnung des gastgebenden französischen Lehrers angepackt und vom Umzug noch herumstehende Bilder aufgehängt hat. Der begeisterte Wohnungsinhaber hat ihr abends zum Dank ein Boeuf Stroganov gekocht.

„Es war für uns alle schön, Ulli als Begleiterin und Kollegin gehabt zu haben. So bleibt Ulli uns in Erinnerung: als humorvolle, stets gut aufgelegte, gescheite, lebenstüchtige und zupackende Frau, die ihre Töchter, den Handball und ihren Beruf geliebt hat, sie hat – denke ich – das Leben an sich geliebt und es mit Freude gelebt.“

Und wie umgehen mit der Trauer? Barbara Lakmes blickt nach vorn:

„Wir bemühen uns, den Schmerz über den Verlust dieser wunderbaren Frau in Zukunft in Dankbarkeit und in bleibende Liebe zu verwandeln und behalten die Freude, die Ulrike tagtäglich ausgestrahlt hat, in unseren Herzen.“

Als Letztes auf der so bewegenden Trauerfeier für Ulli Heller erklang Herbert Grönemeyers Song „Der Weg“.

RIP

_____
Text, Fotos: Heun