Lichtblicke V – Ein Hoch auf die Azoren
Lagoa do Fogo
Wolfgang Behrens beginnt seinen Vortrag mit Information zur Entstehung des Archipels. Zeugnisse geotektonischer Aktivitäten sind auch heute noch auf den Azoren zu sehen. 10 noch aktive Vulkane, Thermalfelder, Fumarolen, Lavahöhlen und alle Gesteine gehören dazu.
Die Azoren wurden bereits vor der Entdeckung Amerikas besiedelt und gehörten immer zu Portugal. Die Entdecker hielten die Raubvögel, die sie sahen, für Habichte (portug. Acores) und tauften das Archipel deshalb Habicht-Inseln; heute weiß man es handelte sich um Bussarde.
Whalewatching: Springender Pottwal
Die Azoren haben eine gemeinsame Geschichte mit Walen. Zunächst sehr unrühmlich mit dem Walfang und heute eher rühmlich mit einem sanften Konzept zum Whalewatching. Mitten im Atlantik sind sie ein Hotspot der Walbeobachtung, da hier im Jahresverlauf 27 Walarten zu beobachten sind.
Aufgrund der langen Weidebewirtschaftung sind nur noch 5 % der Fläche mit indigenen Pflanzen besiedelt. Die Zahl der Neophyten ist weitaus größer und davon sind ca. 10 % invasiv, d.h. sie verdrängen heimische Arten. Es gibt Zugvögel auf den Inseln aber auch Brutvögel – ca- 35 Arten. Dazu zählen einige endemische Vogelarten. Man findet dort mit 180.000 Brutpaaren den größten Bestand an Gelbschnabelsturmtauchern, das sind ca. 80 % der Weltpopulation.
Thermalbad in Furnas
Besonderheiten an den Azoren sind auch der Teeanbau, der einzigartig in Europa ist, das Kultivieren von Ananas sowie die Malereien in den Häfen der Azoren. Da Segler mit dem Erreichen der Azoren auf ihren Segelschiffen die Hälfte der Strecke der Atlantikquerung überwunden haben, halten sie sich einige Tage auf den Azoren auf und hinterlassen mit Malereien auf den Hafenmauern kleine Kunstwerke.
Azorisches Hornkraut
Nach der Pause zeigte Herr Behrens einen stimmungsvollen 30minütigen Film, in denen er zu unterschiedlichen Themen Fotos und Videosequenzen zusammenschnitt.
Text und Fotos: Herr Behrens