Saleh-Besuch
Saleh-Besuch
Ein Bildungspolitiker vor Ort
Raed Saleh: „Das HCG – eine Top-Schule“
Schulleiter Henning Rußbült hatte den Bildungspolitiker Raed Saleh eingeladen, um ihm die Arbeit des Hans-Carossa-Gymmasiums vorzustellen. Saleh, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und auch Vorsitzender der Spandauer SPD, kam in Begleitung der 2. Vorsitzenden der Spandauer SPD, Frau Susanne Pape, und der Schriftführerin Burgunde Grosse.
Der Schulleiter wurde auf der Besuchsrunde begleitet von seinem Stellvertreter Dr. Karim Hassan und der Verwaltungsleiterin Janina Weichert.
Gruppenfoto beim Rundgang: (von links nach rechts) Janina Weichert, Susanne Pape, Raed Saleh, Henning Rußbült, Dr. Karim Hassan und Burgunde Grosse.
Zunächst gab der Schulleiter den Gästen einen Gesamtüberblick über die vielfältigen Arbeiten an der Schule. Dies konnte verdeutlicht werden an den beiden zentralen Info-Wänden, die ein Groß-Organigramm für jeden einsehbar bieten:
Alte Pädagogenweisheit: Etwas Humor zwischendurch befördert die Informationsaufnahme.
Der Politiker legt noch einen drauf; hier im Gespräch mit einer der Mütter, die mit Engagement die HCG-Schülerbibliothek gestalten und verwalten.
Unsere Sozialpädagoginnen
Der Schulleiter stellt die Arbeitsbereiche Schulsozialarbeit sowie Berufs- und Studienorientierung von Anja Müller (Dipl.-Sozialpädagogin, rechts im Bild) und Sandra Keisers (Dipl.-Kommunikationswirtin) vor.
Folgende Themen interessierten Herrn Saleh besonders: Beratung und Einbeziehung der Eltern, Inklusion, auch hinsichtlich der Teilbereiche Lern- und Rechtschreibschwäche, sozial emotionale Förderung und Hochbegabung am HCG. Bei der Studien- und Berufsberatung wurden neben individueller Beratung auch kurz einige Programme von der 5. Klasse bis zur Oberstufe vorgestellt – mit dem Focus auf Vernetzung zur Wirtschaft und anderen Organisationen und Partnern.
Eine Sprachlernklasse
Das war eine spannende Situation für die Schüler*innen der Sprachlernklasse, früher: Willkommensklasse: Da saß ein hochrangiger Berliner Politiker mit Migrationshintergrund und gläubiger Muslim vor ihnen und beantwortete ihre Fragen.
Warum er nach Deutschland gekommen sei und wie sein Alltag als Politiker aussehe. Saleh erzählte mit viel Herz, dass sein Vater als „Gastarbeiter“ nach Deutschland gekommen sei und erst später seine Familie nachgeholt habe.
Eine seiner Aufgaben sei es, die 38-köpfige SPD-Fraktion im Abegordentenhaus zusamenzuhalten. Er sei oft bis spät dienstlich unterwegs, nehme sich aber auch Zeit, sein Kind von der Schule abzuholen.
Spandau sei seine Heimat; er sei auch Berliner und Deutscher und Muslim mit migrantischem Hintergrund.
Eine gelungene Integration, ein Modell. Warmherzig engagiert appellierte Saleh an die gebannt zuhörenden Schüler*innen, mutig zu sein, die Chance der Bildung zu nutzen und „die Koffer auszupacken“.
Schulleiter Rußbült informiert den Gast aus dem Abgeordnetenhaus lobend über den Einsatz der Klassenlehrerin Maciré Schuster (rechts im Bild) und der anderen in den Sprachlernklassen aktiven Lehrer*innen.
Eine 5. Klasse
Auch in der zweiten Klasse des Besuchs, der grundständigen 5 b (mathematisch-naturwissenschaftlicher Schwerpunkt), begab sich Saleh mit Herz ins Gespräch mit den Schüler*innen.
Der Politiker nutzte die Gelegenheit für eine anspruchsvolle Einführung in die staatliche Gewalten der Justiz, der Legislative und der Exekutive. Seine Partei erwähnte er nur auf Nachfrage.
Wie selbstverständlich ging er durch die Schülerreihen. Als Vollblut-Politiker genoss er wohl das Bad in der Menge und besonders die aktive Beteiligung am politischen Diskurs.
Einige Schüler holten sich am Ende der Stunde ein Autogramm.
Schlussrunde
Dr. Hassan informierte über die Ausgestaltung des Ganztagsunterrichts: Das HCG bietet in diesem Jahr 30 AGs an. Außerdem hat es ein Förderkonzept entwickelt. Es beinhaltet von Lehrern erteilten Förderunterricht in kleinen Gruppen, eine Hausaufgabenbetreuung und ein Nachhilfeangebot von Schülern für Schüler. Die Schule ist Mitglied im GINGKO-Netzwerk, einer Vereinigung von Schulen aller Schularten, die den Ganztagsbetrieb eingeführt und sich dem inklusiven Lernen verschrieben haben.
In der Schlussrunde waren auch die Vorsitzende der Gesamtelternvertretung Frau Gellekum beteiligt und die Schülervertreter*innen Joe und Celina (beide Q2).
Frau Gellekum erwähnt die gute, offene Zusammenarbeit der Eltern mit der Schulleitung. Die Eltervertreterin hätte die kommende Lehrmittelbefreiung gerne schon in diesem Jahr gesehen.
Die Schülervertreter erzählten von ihren Mühen, die Aktivität der Schüler*innen in der GSV zu steigern.
Welchen Eindruck hat nun Raed Saleh vom HCG gewonnen?
Er habe einen „ganz besonderen, sehr guten Eindruck gewonnen“. Er komme in viele Schulen; einen solchen Eindruck wie hier habe er selten: „Eine Schule, die funktioniert.“ Der Bildungspolitiker Saleh geht in die Notengebung: „zwischen 1 minus und 1“. „Das Hans-Carossa-Gymnasium ist eine Top-Schule.“
Und Schulleiter Rußbült resümiert: „Ein sehr schöner Tag für unsere Schule:“
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Text, Fotos: Heun
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