Jahrbuch 2018
Nach 66 Jahren: Das erste HCG-Jahrbuch!
Interview mit Stefanie von Kenne, Leiterin der Jahrbuch-AG
Stefanie, stell dich bitte in ein paar Sätzen vor.
Ich bin 18 Jahre alt, war von der 7. Klasse bis zum Abitur Schülerin an dieser Schule, mit einem Jahr Pause, weil ich in Irland war. Ich hatte eine schöne Schulzeit. Ich habe gute Freunde gefunden und mich auch mit den Lehrern verstanden. Außerhalb der Schule spiele ich Klavier und tanze Ballett und Jazzdance.
Stefanie, das erste Jahrbuch am Hans-Carossa-Gymnasium ist seit einer Woche auf dem schulinternen Markt. Wie läuft‘s?
Richtig gut. Die erste Auflage ist schon verkauft. Wir haben weitere Exemplare nachbestellt.
Wie waren die Reaktionen?
Gut. Ich habe mich gefreut, wenn ich gesehen habe, wie Schüler darin gelesen oder darüber gesprochen haben.
Gab es Kritik? Verbesserungsvorschläge?
Uns ist ein Fehler unterlaufen, wir haben ein Mädchen verpixelt, die gar nicht verpixelt werden wollte. Das ist sehr schade und tut uns leid.
96 bunte Seiten HCG-Leben, ein ansprechendes Produkt: Erzähl mal von den Mühen der Produktion. Wie war die Zusammenarbeit im Team?
Anfänglich war es so gedacht, dass aus jeder Klasse jemand mitarbeitet. Das war leider nicht so erfolgreich und so waren wir nach den Sommerferien eine kleine Gruppe von 5 Personen, außer mir ein paar sehr Nette aus den zehnten Klassen, die auch im Jahrbuch zu sehen sind. Jetzt klappt die Zusammenarbeit sehr gut, es ist nur oft nicht so einfach, einen Arbeitsmodus zwischen meiner Hauptverantwortung und den Aufgaben der anderen Gruppenmitglieder zu finden.
Die Jahrbuch-AG (v.l.n.r.): Katja, Destina, Katharina und Ole (alle 10a) und Stefanie (Abi 2018)
Was war das Schwerste bei der Jahrbuch-Arbeit? Fällt dir da gleich etwas ein?
Ja. Ganz schwer war die Beschaffung von Material aus den Klassen. Schwer war es auch oft, andere zu motivieren … und den Überblick darüber zu behalten, was gerade am wichtigsten ist, also sich zu organisieren. Unter anderem hat es deshalb auch so lange gedauert.
Verkaufsstand beim Tag der offenen Tür. Stefanie (li. im Bild), Hanna Schönefeld (Abi 2018) und Frau
Wölpern, Vorsitzende des HCG-Fördervereins
Wie kommt ihr finanziell hin?
Gut. Der Förderverein hatte uns ja dankenswerter Weise unterstützt, indem er bei einem Minus die nicht erbrachten Kosten übernimmt. Bestellte Jahrbücher können übrigens in der Bücherei abgeholt werden. Dort können auch neue Exemplare für 7 € erworben werden.
Gab es Momente, wo es zu mühsam wurde, wo du aufgeben wolltest?
Ja , es gab mehrere Momente, wo ich gerne aufgegeben hätte. Aber da hatte ich schon so viel Arbeit reingesteckt, da konnte ich dann nicht mehr aufgeben. War zu spät zum Aufgeben (Stefanie lacht).
Hast du etwas gelernt bei deinen Aktivitäten als Jahrbuchmacherin?
Ich habe das Gefühl, ich habe sehr viel gelernt. Ich habe gelernt, Sachen zu Ende zu machen, auch gegen deutliche Widerstände. Ich habe gelernt, eine Gruppe zu führen. Das war zwar nicht immer erfolgreich; aber gerade deswegen habe ich ja etwas gelernt.
Wird es ein HCG-Jahrbuch 2019 geben?
Das liegt nicht in meiner Hand. Ich hoffe, das Jahrbuch-Team wird weitermachen und es werden auch Neue hinzukommen. Das Jahrbuch soll ja zur Identifikation mit der Schule und zum Gemeinschaftsgefühl beitragen und das merkt man so richtig erst nach ein paar Jahren.
Worauf sollten spätere Jahrbuch-Redakteure und –Layouter unbedingt achten?
Das Layout ist gar nicht so problematisch. Da hilft die Firma sehr viel. Die haben das richtig gut gemacht. Dabei lohnt es sich aber, jede Seite genau anzuschauen: Wie könnte sie noch besser aussehen.
Wichtig ist vor allem, ein motiviertes Team zu haben, sich außerdem die Arbeit aufzuteilen und bei der Beschaffung der Materialien mit den Lehrern zusammenzuarbeiten.
Worüber hast du dich am meisten gefreut?
Am meisten ist schwierig. Es gab Verschiedenes: Es war schön, mit Herrn Rußbült ein Interview zu machen. Ich freue mich, wenn ich merke, dass die Arbeit wertgeschätzt wird, von Schülern und auch von Lehrern, und ich freue mich, wenn jemand einen Artikel zu Ende liest.
Du hast am 22. Juni 2018 mit dem Abitur deine Schulzeit beendet. Was treibst du so zurzeit?
Im Februar gehe ich nach Taiwan. Die Zeit bis dahin ist so eine Wartezeit, eine Vorbereitungs- und auch Abschiedszeit. Ich lerne zurzeit Chinesisch, was sehr schwer ist. Ich gehe nach Taiwan im Rahmen eines Freiwilligendienstes mit der Organisation ICJA und werde dort in einer Schule arbeiten. Meine Aufgabe wird sein, den Schülern Englisch nahezubringen.
Vollende bitte folgenden Satz: Im Jahre 2028 …
Im Jahre 2028 … erscheint hoffentlich die 10. Auflage des HCG-Jahrbuchs. Ein Jubiläumsjahrbuch.
Ich dachte, … ein neuer Stern am Himmel.
Vielleicht auch beides.
Letzte Frage, Stefanie: Was würdest du zurzeit gerne noch machen?
Ich würde gerne für zwei Wochen ins Kloster gehen, einmal zum Meditieren und weil ich mich schon länger mit Religion beschäftigen wollte. Ich würde mir gerne meine Klamotten selber nähen.
Ich interessiere mich für Politik; ich habe gehört, dass man im Bundestag ein Praktikum machen kann. Und einen Schauspielkurs, den würde ich auch gerne machen. Wenn ich noch in der Schule wäre, würde ich mich für die Entstehung eines Schulshirts einsetzen.
Stefanie, das Leben ist bunt und du hast, wie man sieht, vielerlei Interessen. Das passt doch! Mach‘s gut!
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Das Interview führte Manfred Heun.
Fotos: Heun
Dezember 2018