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Faßberg

Faßberg

Schnucken im Schee

Wetter-Wette der Bürgermeister mündet in Schulprojekt

HeidschnuckenFoto: Region Celle

Wie wird der Winter? Stehen die Heideschnucken, Ikone der Lüneburger Heide, im kommenden Winter im Schnee oder sind die Weidegebiete schneefrei? Diese in der Winterschnucken-Wette tradierte Frage wurde wieder aktiviert: Spandaus Bürgermeister Kleebank hat mit dem Bürgemeister von Faßberg, Frank Bröhl, gewettet:

 

DIE WETTE

Kleebank (rechts im Bild):
„In Faßberg-Niederohe sind die Weidegebiete schneefrei, unsere Schafe auf dem Hahneberg aber stehen im Schnee.“

Bröhl hält dagegen:
„Umgekehrt wird es sein. Die Heidschnucken Hermann und Heidi auf dem Spandauer Hahneberg haben schneefrei und in Faßberg-Niederohe stehen die Schnucken im Schnee.”

HERRMANN und HEIDI

Für die, die sich in der Welt der Spandauer Schafe nicht so auskennen: Herrmann und Heidi aus der Lüneburger Heide hatten sich im Jahre 2015 einer Spandauer Schafsgemeinde angeschlossen.
Die Presse berichtete damals:
Carl-Wilhelm Kuhlmann, sonst mit 1.000 Schnucken in der Heide unterwegs, und Bürgermeister Frank Bröhl übergaben dem Bürgermeister von Spandau, Helmut Kleebank, einen Bock und eine Aue, die Schäferkollege Björn Hagge vom Hahneberg in Obhut nahm. Die Tiere wurden auf die Namen „Hermann” und „Heidi” getauft.

Schafe im Fort Hahneberg (Foto: S. Schwarze)

Schäfer Hagge damals in einem Interview:
„Ich nehme den Spandauer Neuzugang in meine Herde auf, werde weiter züchten und damit kreuzen. Der Hahneberg im Westen der Stadt ist auf 30 Hektar schon Heimat für gehörnte Gotlandschafe, Heidschnucken und Thüringer Waldziegen. Meine 350 Tiere fühlen sich wohl auf den sandigen Flächen. Die Beweidung ist preiswerter als die Mahd, sie bewahrt vor Verbuschung und sichert die Artenvielfalt. So verbinden wir Landwirtschaft mit Naturschutz – in Spandau auf 30 Hektar im Kleinen, in Faßberg auf allein 230 Hektar bei Landwirt Carl-Wilhelm Kuhlmann im Großen.”

JEDER KANN MITWETTEN

Andere Wettbegeisterte können sich an der Prognose beteiligen. Das Bezirksamt Spandau teilt dazu mit: Ab Dezember 2017 werden Wettlose auch in Spandau verkauft. Am 18. Februar 2018 gibt es eine Videoschaltung zwischen Faßberg-Niederohe und Spandau-Hahneberg. Jurys an beiden Orten werden die Wettersituation beurteilen und die Gewinner ermitteln.

Der Erlös des Losverkaufs soll einem künftigen Schulprojekt Faßberg-Spandau dienen. Ziel ist eine Partnerschaft zwischen dem Hans-Carossa-Gymnasium Spandau und Christian-Gymnasium Hermannsburg bzw. der Oberschule Hermannsburg in Vorbereitung auf das 70. Luftbrückenjubiläums im Jahr 2019.

BERLIN-BLOCKADE

„Die Berliner Luftbrücke diente der Versorgung der Stadt Berlin durch Flugzeuge der Westalliierten, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege von der Trizone nach West-Berlin vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die Berlin-Blockade gesperrt hatte. Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke offiziell beendet.“ (Wikipedia)

C-54 TempelhofEine C-54 landet in Tempelhof

Am 20. Dezember 1948 fand die „Operation Weihnachtsmann“ statt: Vom Stützpunkt Faßberg bei Celle aus wurden Geschenke für 10.000 West-Berliner Kinder eingeflogen. – Während er Berlin-Blockade wurden 540 000 Tonnen Kohle über die Luftbrücke Faßberg – Gatow nach Berlin transportiert.

Eine dieser Maschinen, Rosinenbomber genannt, sie flog von 1935 bis 1953, steht heute als Denkmal vor dem Militärhistorischen Museum Berlin-Gatow (Bild).

FASSBERG – GATOW:
Von der Luftbrücke zur Schul-Partnerschaft

70 Jahre nach Ende der Berlin-Blockade werden Schüler*innen aus Faßberg bzw. Hermannsburg und dem Hans-Carossa-Gymmnasium sich in Projekten mit unserer Geschichte und mit Luftbrücken in unserer Zeit beschäftigen. Die Ergebnisse werden sie bei der Jubiläumsfeier im Jahre 2019 der Öffentlichkeit präsentieren.

Broehl Rußbült

Der Bürgermeister von Faßberg Bröhl und Henning Rußbült, Schulleiter des Hans-Carossa-Gymnasiums, nach ihrem Gespräch zur Projektplanung, vor einer historischen Douglas DC 3 auf dem Flugfeld des Miltärhistorischen Museums Gatow, das gemeinsame, künftige Projekt im Blick.

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Text: Heun

 

 

 

 

 

 

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