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denkmal 2019 Alexanderhaus

denk!mal ’19

Fotografische Auseinandersetzung

mit dem Alexanderhaus

Grundkurs Kunst von Frau Klingenböck

 

Unter dem Motto: „Geschichte beginnt vor Deiner Tür. Erzähl davon!“ lädt das Berliner Abgeordnetenhaus Berliner Kinder und Jugendliche jedes Jahr ein, um allen Opfergruppen des Nationalsozialismus zu gedenken. Auch das Hans-Carossa-Gymnasium beteiligte sich dieses Jahr am Jugendforum denk!mal ́19:

Am 30. Januar 2019 wurden die Beiträge in einer einwöchigen Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus präsentiert. Bei der großen Abendveranstaltung wurde der Plenarsaal zur Bühne für besonders kreative Darstellungen.

Das Abgeordnetenhaus gehörte an diesem Abend ganz den Schülern und Schülerinnen von Berlin.

Interessierte Besucher vor unserer Ausstellung

 

Im angeregten Gespräch über das Alexanderhaus: Moritz Groening mit Schülerinnen

Der Grundkurs Kunst von Frau Klingenböck arbeitete zum „Alexanderhaus“ in Groß Glienicke. Im Haus der Familie Alexander spiegeln sich 100 Jahre deutscher Geschichte und das Leben von fünf Familien. Die Familie Alexander hatte es gebaut und musste den geliebten Ort kurz später verlassen, um vor dem Nationalsozialismus nach England zu fliehen. Danach bewohnten noch vier andere Familien das kleine Haus. In einer Spurensuche dokumentierten die SchülerInnen das Gebäude in seinem derzeitigen Zwischenstadium zwischen Verfall und Renovierung. Zitate aus dem Buch von Thomas Harding führten zu den Spuren der ehemaligen Bewohner. Um diese Spuren zu finden, hatten die SchülerInnen jeweils eine Familie des Buches „adoptiert“ und sind den Zitaten nachgegangen. Mittels digitaler Bildbearbeitung wurden Zitate, historische Ansichten und neue Fotos des Hauses zu nachdenklich-poetischen Fotokunstwerken gestaltet.

Nele erinnert mit diesem Foto an die Mesusa, der jüdischen Gebetsrolle, die traditionell an der Haustür angebracht und dem Haus Segen bringen sollte.

Victoria schuf in ihrer Fotomontage Platz auf der Terrasse und schuf einen Ort, an den die Familie zurückkehren könnte, um den Ausblick zu genießen.

Julian kombinierte ein historisches Foto mit seinem Foto. Er bezieht sich auf ein Zitat aus dem Buch, das erwähnt, dass sich die Familie über die Zeiten an unzählige Einzelheiten des Hauses erinnern konnte.

Auch Ela erinnert mit ihrem Bild an die letzten bangen Stunden von Hans und Ottilie Hartmann im Versteck. Als Kontrast zum Zitat wurden die Ansicht des Neubaus gewählt und der verwitterte Gartenstuhl als Erinnerung an das ursprüngliche Sommeridyll.

Julia und Leonie erinnerten mit dieser Fotomontage an jenen kalten Winter, in dem sich das Ehepaar Hartmann vor der Judenverfolgung im Sommerhaus versteckte.

 

Wir danken dem Förderverein für die Unterstützung dieses Projektes und freuen uns, der Schulgemeinde die gesamte Ausstellung bei der Lesung von Thomas Harding am 6. 6. 2019 am Hans-Carossa-Gymnasium noch einmal vorstellen zu können!

Text: Kn
Fotos: Kn und SchülerInnen