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Exkursion

 

Exkursion

Glück auf!

Geographieschülerinnen und –schüler
besuchen das Ruhrgebiet

Im Rahmen der dreitägigen Oberstufenexkursion besuchten Schüler verschiedener Geographiekurse in Begleitung von Frau Richardt und Frau Schuster das Ruhrgebiet.

Margarethenhöhe
Gruppenfoto in der Margarethenhöhe

Nachdem wir Essen mit dem Zug erreichten und den Berg zur Jugendherberge samt Koffern erklommen hatten, besuchten wir am ersten Nachmittag die Margarethenhöhe, einen Stadtteil im Essener Süden, der nach seiner Stifterin Margarethe Krupp, die 1 Million Mark und eine Fläche von 50 Hektar zum Zweck der „Wohnungsfürsorge für die minderbemittelten Klassen“ stiftete, benannt wurde.

Entwickelt wurde die Siedlung, die als erste deutsche Gartenstadt gilt, von Architekt Georg Metzger zwischen den Jahren 1909 und 1920. Damals wurde der Stadtteil nur zu 50% von sogenannten „Kruppianern“, also Angestellten der Stahlfabrik Krupp, bewohnt. Die Margarethenhöhe gilt auch heute noch als Zeichen menschenfreundlichen Wohnens und besteht aus 935 Gebäuden, die nun unter Denkmalschutz stehen. Besonders ist der der hohe Grünanteil der Siedlung sowie die Begrünung der Häuser.

Gartenstadt MargarethenhöheDie Margarethenhöhe, erste Gartenstadt Deutschlands

Am zweiten Exkursionstag besuchten wir vormittags das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum. Hier gingen wir unter Tage in das Museumsbergwerk, wo wir die Arbeitsbedingungen der Bergmänner kennenlernten und erfuhren wie Kohle gefördert wurde. So kann die Temperatur in Bergwerken 40°C erreichen und muss dann auf 28°C heruntergekühlt werden. Außerdem konnten wir die Maschinen der Bergleute, wie z.B. den Presslufthammer, der 15kg wog, ausprobieren. Letztendlich war der Besuch auf dem 71m hohen Förderturm ein krönender Abschluss.

Maschinentest
Maschinentest im Museumsbergwerk in Bochum

Nachmittags besuchten wir die Zeche Zollverein in Essen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und einst die größte und leistungsstärkste Steinkohlezeche der Welt war. Hier wurden wir durch die Übertageanlage von Zollverein Schaft XII in dem früher die Kohle ankam, aufbereitet und verladen wurde, geführt. Danach liefen wir um die dazugehörige Kokerei in deren 304 Öfen täglich 8000 t Koks pro Tag hergestellt wurden. Dieses wurde zur Eisenherstellung benötigt.

Zeche Zollverein (525)Zeche Zollverein (738)

Die Zeche Zollverein wurde 1986 und die Kokerei 1993 aufgrund der Kohle- und Stahlkrisen stillgelegt. Heute wird das Gelände Zollverein vielseitig genutzt, so befindet sich hier z.B. das Ruhr Museum, verschiedene Restaurants und Cafés, ein Werksschwimmbad, welches kostenfrei genutzt werden kann, im Winter sogar eine Schlittschuhbahn und es finden regelmäßig Veranstaltungen wie z.B. Läufe statt.

Zeche Zollverein (914)

Am dritten Tag unserer Exkursion nahmen wir an einer Führung zum Strukturwandel in der Essener Innenstadt teil, um herauszufinden, wie sich Essen seit der Kohle- und Stahlkrise gewandelt hat.

Strukturwandel
Strukturwandelführung; im Hintergrund das Ikea-Parkhaus in def ehemaligen Kruppfabrikhalle

Die ehemalige Gussstahlfabrik Krupp wurde im 2. Weltkrieg weitestgehend zerstört. Heute findet man nur noch zwei ehemalige Gebäude, das Colloseum Theater und das IKEA-Parkhaus.

Colosseum-Theater
Das Colosseum Theater entstand in einer ehemaligen Fabrikhalle

Brachliegende Flächen wurden z.B. mit dem Einkaufszentrum Limbecker Platz oder mit Wohnungen bebaut, die allerdings einen hohen Mietpreis/m² haben, so dass eine soziale Durchmischung im Sinne der Nachhaltigkeit nicht zustande kommt.

Neubauwohnungen
Auf ehemaligem Krupp Gelände entstanden teure Neubauwohnungen

Vor den Toren der Innenstadt entsteht derzeit der Krupp-Gürtel, auf dem sich seit 2010 das Hauptquartier der Firma Thyssen Krupp befindet. Es handelt sich dabei um ein Wohn- und Dienstleistungszentrum, dass bis 2040 fertiggestellt werden soll.

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Text und Fotos: Richardt

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Falls diesem oder jener ein Foto nicht zupass kommt, mailen Sie es mir bitte; ich nehme das Foto umstandslos aus dem Netz.

Heun@hcog.de

 

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