Preloader image
   

Gedichtstrophen zum Sprachwandel

Gedichtstrophen zum Sprachwandel

Schön – oder doch lieber nice?

 

Lapptop oder Klapprechner?

 

Zum Mitnehmen oder to go?

 

Sprache ist ständig im Wandel – und dieser Wandel ist nicht unumstritten. Die einen wollen lieber beim Alten bleiben, die anderen greifen jede Neuerung dankbar auf.

Mit diesem Verhältnis beschäftigt sich auch Lutz Menards Gedicht „Der gesteuerte Sprachverfall“. Darin greift Menard ständige Klagen über den Sprachverfall ironisch auf.

Im Rahmen des Themas „Kommunikation und Sprachwandel“ haben die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Deutsch von Herrn Lehmann eine weitere Strophe dazugedichtet und Menards Ideen – immerhin fast 20 Jahre alt – aktualisiert und auf die 20er Jahre des 21. Jahrhunderts übertragen.

 

Hier zunächst das Gedicht von Lutz Menard:

 

Quelle: https://fdokument.com/document/sprachwandel-sprachverfall-als-themen-im-idsl1phil-fakuni-koelndesitesidslidozentenseitenjaeger.html [Abruf: 09.11.2020]

 

Gedichtstrophen der Schülerinnen und Schüler

Lennart

Jugendsprache ist in Mode,
Puristen sterben 1000 Tode.
Wyld, cringe oder lost,
Progressive kommen auf ihre Kost.
Heute sagt man „Habibi“ anstatt Bruder,
die Sprache gerät aus dem Ruder!

 

Emma

Die Jugend macht Veränderung,
Sagt „Kiddo“ statt wie ich Jungspund.
Unsere Zukunft steht in den Sternen,
In Händen derer, die es hassen zu lernen.
Die verteidigen und die gehen mit der Zeit,
Die lieben und sind wer sie wollen – was eine Frechheit.

 

Anna

Gendersternchen gut und schlecht,
Dem einen wird man nie gerecht.
Auch im Job ist’s schon gewonnen.
Sonst wird man schnell in Haft genommen
Auf diesen Schreck gibt’s gleich ’nen Döner,
Denn der macht ja bekanntlich schöner,
Doch heißt es schöner oder nice?
Da ess ich doch lieber ein Eis.
Ja, Anglizismen werden gern gesehn’,
Doch nun ist Schluss,
Weil ich muss gehen.

 

Amelie

Flex mal nicht, yo Digga bist du lost,
von deinen Rapskills kommt der Frost.
Geh mal mit mir in den Shop,
da gibt’s nur Döner, der ist top.
Ehre Bruder, viel zu wild,
Bro, was das der Typ da chillt.