Abiturfeier 2022
Wieder als festliche Präsenzveranstaltung
Die Verleihung der Abiturzeugnisse 2022
Ein corona-geplagter Abiturjahrgang hat es mit Bravour geschafft!
Letztes Jahr noch in drei Schichten – und nun wieder gemeinsam: der Höhepunkt des Schuljahres, die feierliche Verleihung des Zeugnisses der Hochschulreife. 96 Abiturientinnen und Abiturienten waren gekommen, um sich – ein letzter Schritt in ihrer schulischen Laufbahn – feierlich ihr Abiturzeugnis überreichen zu lassen. Weitere Personae der heiter-festlichen Inszenierung: Erleichtert-zufriedene Eltern und Lehr:innen, gut gelaunte Omas, neugierige Geschwister und stimmfrohe Musikanten.
EINZUG DER ABITURIENT:INNEN
Der Einzug wird musikalisch begleitet von Herrn Rußbült auf dem Edel-Keyboard, das mit Mitteln des Fördervereins jüngst erworben wurde.
DER SCHULLEITER
Herr Rußbült beginnt mit einem Dank an die Kolleg:innen, die diesen Jahrgang unterrichtet haben, und an die Eltern: Sie alle haben zu diesem erfolgreichen Schulabschluss beigetragen. Besonderer Dank gilt Frau Scholz, die den Jahrgang als Pädagogische Koordinatorin begleitet hat.
Der Abitur-Jahrgang 2022 habe es in Corona-Zeiten wahrlich nicht leicht gehabt. Dennoch seien die Leistungen erfreulich: Mit der erreichten Abiturdurchschnittsnote von 2.21 seien sie die Besten seit Jahren. 39 Abiturient:innen haben ein Einser-Abitur, eine 1 vor dem Komma ihrer Durchschnittsnote, fünf von ihnen mit der Traumnote 1.0.
Schulleiter Rußbült gratuliert den ins Leben ziehenden jungen Menschen zu ihren Leistungen und ermuntert sie, sich auf ihrem weiteren Weg gut beraten zu lassen, aber noch mehr in sich hineinzuhören und einen eigen Weg zu finden. Das Abitur sei nur ein Zwischenschritt; was folge, läge in ihrer Hand. „Wenn Sie für ihre Sache brennen, werden Sie Befriedigung empfinden und Erfolg erreichen. Ich wünsche Ihnen Glück.“
DIE BLÄSERGRUPPE (Ltg. Herr Mertens)
Bläsergruppe des HCG, Leitung: Herr Mertens
Das familär-freundschfatliche Publikum, gut gelaunt in Erwartung, lässt sich einstimmen und freut sich auf das, was da kommt.
LEHRER und LEHRERIN
Statt auf bedeutungsschwangere Zitate zu setzen, wendet sich Thomas Ruge mit einer Geschichte an die jungen Menschen, die heute ihre Schulzeit beenden: die Geschichte von dem jungen chinesischen Klarinettisten Wang aus der Stadt Hangzhou. Er hatte sehr strenge Eltern mit hohen Erwartungen und er hatte sehr strenge Lehrer an der Musikakademie. Er übte viele, viele Stunden täglich und wurde so – mit Anfang zwanzig – ein erfolgreicher Klarinettist, der als Musiker in einem berühmten Orchester viel Geld verdient.
Eines Tages kommt Manfred Preis nach China, ein Musiker der Berliner Philharmoniker, und arbeitet eine Woche mit diesem Orchester. Wang ist begeistert von Manfred Preis und seiner Arbeit. Denn zum allerersten Mal in seinem Leben begreift er, spürt er, dass Musik eine Seele hat. Beim Abschied bietet Preis seinen jungen Schülern, ihnen zu helfen, wenn sie Fragen hätten.
Wang fühlt sich angesprochen, verkauft seine Sachen, fliegt nach Berlin und fragt den Philharmoniker Preis: „Willst du mein Meister sein?“ Preis willigt ein und hilft Wang ein Zimmer im Wedding zu finden. Wang spricht kein Deutsch und kein Englisch – er erhält nur Absagen von den Musikhochschulen. In seinem Zimmer im Wedding hängt an der Wand in roten chinesischen Schriftzeichen: NICHT AUFGEBEN!
Irgendwann bekam Wang doch einen Studienplatz und konnte in Deutschland studieren. Was dann aus Wang geworden ist, weiß Herr Ruge nicht. Der gestandene Pädagoge ist beeindruckt, ist bewegt vom Kern der kleinen, wahren Geschichte: Wangs Hoffnung, seine Kraft und seine Beharrlichkeit haben sich gelohnt.
Und so wendet sich Ruge direkt an seine Abiturienten und Abiturientinnen: „Wang hat sich für die Musik entschieden. Er hat alles hinter sich gelassen, um der Liebe seines Lebens – der Musik – auf den Grund zu gehen. Wofür auch immer Sie sich entscheiden, versuchen Sie den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich wünsche Ihnen Hoffnung, Kraft und Beharrlichkeit. NICHT AUFGEBEN, auch wenn das Leben wieder mal von vorne kommt.“
Audrey Cornelis kommt ursprünglich von der belgischen Küste, lebt seit 26 Jahren in Deutschland, hat ihr Studium hier absolviert und unterrichtet seit vielen Jahren an deutschen Schulen. Als sie letztes Jahr sich einbürgern lassen wollte, wurde sie am Ende eines halbstündigen Gesprächs gefragt, ob sie ihre Deutschkenntnisse nachweisen könne. „So hat sich einmal mehr gezeigt, dass unsere Sprache der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe ist. Kein Deutsch, kein Pass.“
Kommunikation in der Schule wurde in den letzten Jahren durch die Masken erschwert, manches Gesprochene zerbröselte im Nuscheln. Da waren die Augen als Verständigunskanal gefragt. „Augen wurden gerollt bei Hausaufgaben, zugekniffen bei steigender Hirnaktivität oder vielleicht aus bekannten Gründen auch mal zugemacht. “
Einem pädagogischen Impetus folgend fügt Cornelis einen kleine Sensibilisierung für internationale erotische Kommunikation ein:
„Ich liebe dich, Je t’aime, I love you – das versteht jeder. Wenn aber jemand aus meiner Heimatstadt Knokke seine Liebe auf Flämisch bekunden möchte, sagt er „Ik zie je graag“, was sinngemäß eher bedeutet „Ich sehe dich gern“. Ich liebe dich hingegen heißt „Ik hou van je“. Dieses Äquivalent des Deutschen „Ich liebe dich“ bedeutet im Niederländischen so viel wie „ich halte viel von dir“. Ich gebe zu, dass das nicht gerade für Leidenschaft spricht. Also: Augen auf bei der Wort- und Sprach- und auch Partnerwahl!“
Und sie fügt – mit einem Blick zu Herrn Ruge – ein „bedeutungsschwangeres Zitat der Philosophen Wittgenstein hinzu: „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“
Aber die Herausforderungen der Zukunft seien nicht allein mit Worten und Rhetorik zu bewältigen. „Es braucht Sie als Ganze, es braucht Gestaltung und Kritik, Ihr Engagement und Ihre Leidenschaft und vor allem Ihr Herz. Sie sind es, die die Veränderungen vorantreiben müssen. We houden van jullie en we zien jullie zo graag. “
DER CHOR (Ltg. Herr Mertens)
Country Roads (John Denver)
Schwester, abiturerfahren, berät Bruder
DIE ABITURIENTIN
[Die rechtliche Verantwortung für alle Inhalte auf der Schulhomepage trägt der Schulleiter. Als solcher sieht er sich nicht in der Lage, die Publizierung der Inhalte dieser Rede zu genehmigen.]
ELTERN und FÖRDERVEREIN
Herr Mahling gratuliert den Abiturient:innen zu ihrem Erfolg im Namen der Elternvertretung und des Fördervereins, beides Institutionen, die die Schule im Hintergrund unterstützen. Als Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit nennt er die Ausstattung von gespendeten Laptops mit neuen Festplatten und Betriebssystemen und die Ausstattung der neu gegründeten Podcast-AG. Unter den Eltern der Abiturienten befindet sich auch Tanja Michaelis, die Schatzmeisterin des Fördervereins. Herr Mahling dankt ihr für die „tolle Unterstützung über viele Jahre hin“.
Zum Ende seiner Rede beeindruckt Herr Mahling mit lebenspraktischer Lakonie: „Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, es ist geschafft. Das Abi in der Tasche. Die Welt steht Ihnen offen. Macht was draus und feiert Euer Abitur!“
DIE ABITURZEUGNISSE
Der Weg nach vorn, der Weg zum Abitur, zum Zeugnis, Abschluss und Berechtigung zum Hochschulstudium. Die Bühne ist frei für das Spiel.
Die Tutand:innen haben ihre Zeugnisse erhalten, zusammen mit einer Sonnenblume; es blüht und gedeiht.
Mit frischem Schritt in die Zukunft
Mit zufriedenem Blick Tutor Herr Kozian, assistiert von Frau Scholz, der Oberstufenkoordinatorin dieses Jahrgangs
Roter Teppich mit ansehnlichem Defilee: Frau Benad und ihr Tutorium. Rechts auf der Bühne Frau Scholz. Rechts vom Pult, mit dem Blick fürs Ganze, die Stellvertretende Schulleiterin Frau Zarth.
Von der Abi-Bühne direkt ins Leben
Zum Abschied ein Zeichen an die Tutorin
DIE EHRUNGEN
Fünf aus dem Jahrgang haben die Luxusversion des Einserabiturs mit einer Durchschnittsnote von 1,0 erreicht. Große Gratulation! Der Schulleiter freut sich sichtlich.
Charlotte Heidelbach, erste von links, wurde außerdem von Herrn Dr. Müller mit dem 1. Preis des Philo-Wettbewerbs ausgezeichnet.
Amelie Kohls, zweite von links, wurde mit dem Mathe-Abiturpreis der der Deutschen Mathematikervereinigung von Dr. Knape geehrt. Frau Bossenz überreichte Amelie , zusammen mit Julia Walther und Alina Ebel, den Abiturientenpreis der Gesellschaft deutscher Chemiker.
DER HCG-ABI-JAHRGANG 2022
Unchoreographiert im Handy-Gewitter
Das Ganze noch mal mit Schwung.
Die Dokumentation des Familien- und Freundesereignisses fährt hoch.
DER FÖRDERVEREIN LÄDT ZUM EMPFANG
Frau Sonntag und Herr Mahling haben alles gut vorbereitet. Sie werden unterstützt von jungen Schülerinnen. Links im Bild die Spenden-Akquisiteurin.
Große Foto-Strecke
mit Impressionen und Charakterstudien
an einem schönen warmen Sommerabend hier>.
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Text und Fotos: Heun
Falls diesem oder jener ein Foto nicht zupass kommt, mailen Sie es mir bitte; ich nehme das Foto umstandslos und stante pede aus dem Netz.
Manfred Heun
heun@hcog.de